Rent a Bike:Im Juli startet der Radlverleih der MVG

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1200 dieser Mieträder will die MVG demnächst in der Stadt verteilen. (Foto: MVG)
  • In München startet bald das neue Radmietsystem der MVG: Ab 17. Juli sollen Nutzer die Räder per Smartphone orten, mieten und auch wieder zurückgeben können.
  • Stadtweit sollen zum Start etwa 20 Ausleihstationen und gut 600 Mieträder vorhanden sein.
  • Die Fahrräder wiegen 23,4 Kilo und wurden vom Münchner Designbüro N+P entwickelt.

Von Marco Völklein

Das neue Radmietsystem der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) soll zum 17. Juli starten. Bis dahin will das städtische Verkehrsunternehmen stadtweit etwa 20 Ausleihstationen errichtet und gut 600 Mieträder im Angebot haben. Beide Zahlen werde man dann "Stück für Stück" steigern, kündigte MVG-Planungschef Gunnar Heipp an. Bis Mitte des Jahres 2016 soll ein Netz aus 125 Stationen stehen; die Flotte soll "relativ rasch nach dem Start" auf die Zahl von insgesamt 1200 Mietfahrrädern steigen.

Bis zu dem Starttermin werden nun in den kommenden Wochen etwa 40 Mitarbeiter der MVG und der Stadtwerke das System auf alle Eventualitäten testen. Dazu wird das Unternehmen in nächster Zeit bereits sechs Ausleihstationen errichten, unter anderem eine an der Schwanthalerhöhe. Den Testern werden stadtweit bereits 100 Fahrräder zur Verfügung stehen. Diese werden aber zunächst noch nicht mit dem blauen MVG-Logo versehen sein. Das kommt erst, wenn der Test erfolgreich verlaufen ist - und das Mietsystem startet.

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Wie das System funktioniert

Projektleiterin Sonja Rube allerdings ist sicher, dass der Probelauf keine größeren Verzögerungen bringen wird. Die Tester würden mit einer ganzen Reihe an möglichen Fragen und Problemen konfrontiert. Damit will sie vor allem die Schnittstellen zwischen den Mieträdern und der dahinter liegenden Anmiet- und Abrechnungssoftware prüfen.

Denn die Nutzer sollen künftig die 23,4 Kilo schweren Räder, die vom Münchner Designbüro N+P entwickelt wurden, per Smartphone orten, mieten und auch wieder zurückgeben können. Abstellen können sie die Velos nach der Fahrt entweder an einer der 125 Stationen - oder innerhalb eines definierten Rückgabegebiets in der Stadt an quasi jeder Straßenecke. All das muss genau erfasst und am Ende abgerechnet werden.

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Die Abrechnung wiederum erfolgt im Minutentakt: Alle 60 Sekunden werden acht Cent fällig, Studierende und Stammkunden der MVG zahlen fünf Cent. Zudem gibt es für Dauernutzer eine Art "Flatrate" mit 30 Freiminuten täglich für 48 Euro (ermäßigt: 36 Euro) pro Jahr. Damit bewegt sich die MVG in etwa auf dem Niveau der Deutsche-Bahn-Tochter "Call a Bike", die ein ähnliches Mietsystem seit über zehn Jahren anbietet.

Der Stadtrat hatte aber mit großer Mehrheit die MVG beauftragt, ein eigenes Angebot aufzuziehen. Die Smartphone-App "MVG more", die die Nutzer benötigen, um die Räder mieten zu können, wird laut Rube ebenfalls erst am 17. Juli zur Verfügung stehen. Über diese App müssen sich Interessierte vor der ersten Fahrt registrieren und einen Zahlungsweg einrichten.

© SZ vom 12.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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