Neues Programm:Förderung für innovative Heizungen und Speicher

Mit einem neuen "10 000-Häuser-Programm" fördert der Freistaat Privatleute bei der Modernisierung oder beim Neubau eines Ein- oder Zweifamilienhauses mit bis zu 18 000 Euro, wenn sie bei der Erzeugung, Speicherung oder dem Management von Energie auf innovative Lösungen setzen. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Das Programm, das bis 2018 läuft und für das der Freistaat 90 Millionen Euro aufwendet, war ein zentrales Versprechen in der Regierungserklärung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im November 2013. Nach den Worten von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) liegt der Fokus auf der Produktion und dem Verbrauch von Wärmeenergie. "Die Energiewende ist ohne eine Wärmewende nicht denkbar", sagte Aigner. "40 Prozent der Energie werden im Gebäudebereich eingesetzt. Wir fördern daher innovative Heizungen und Speicher." Die Landtagsopposition reagierte verhalten. "Mit diesem netten, kleinen Programm leistet Bayern endlich einen Beitrag zur energetischen Gebäudesanierung", sagte der Energie-Experte der Landtagsgrünen, Martin Stümpfig. "Den richtigen Schub hätte allerdings eine Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit von Sanierungskosten gegeben." Dabei habe die CSU auf Bundesebene aber "als Bremser und Blockierer agiert". Das Kabinett beschloss auch den Bau eines "Hauses der nachhaltigen Rohstoffe und Energie" in Straubing. Damit solle ein "interaktiver Lernort und eine Beratungsplattform" für Fragen zu nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien geschaffen werden - egal ob es um Hackschnitzelheizungen, Holzbau oder Wärmedämmungen gehe.

© SZ vom 24.06.2015 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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