Schuldenkrise:Was diese acht Ökonomen für Griechenland fordern

Was tun mit Hellas? Ökonomen machen sich Gedanken - und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Infografik von Katharina Brunner und Yi Luo

Ein Land, das kurz vor der Pleite steht. Ein Land mit einer Gemeinschaftswährung. Ein Land, in dem mehr als die Hälfte der jungen Menschen keinen Job hat. Drei der Herausforderungen in Griechenland, für die Ökonomen verschiedene Lösungen anbieten. Besonders umstritten zwischen den Wirtschaftswissenschaftlern sind die Themen Sparmaßnahmen und Schuldenschnitt.

Strenger Sparkurs: Ja oder nein?

Der Fachbegriff für Sparpolitik ist Austerität. Er ist zu einem Kampfbegriff geworden, mit dem besonders die Spar-Gegner die Sparmaßnahmen kritisieren. Kürzt der Staat seine Ausgaben noch weiter, hätte das schlimme soziale Folgen, heißt es. Nein, sagen die Befürworter eines Sparkurses: Voraussetzung für Wachstum in Griechenland sei ein ausgeglichener Haushalt.

Schulden erlassen oder nicht?

Ein Schuldenschnitt bedeutet, dass Griechenland Schulden gestrichen werden (den Unterschied zu einer Umschuldung erklärt dieser Artikel). Einen Schuldenschnitt gab es 2012 schon einmal: Auf mehr als 100 Milliarden Euro mussten private Gläubiger damals verzichten. Die Frage ist nun: Braucht das Land einen weiteren Schuldenschnitt? Oder sendet das ein falsches Signal an andere Länder - und belohnt Griechenland? Ist Griechenland irgendwann wieder in der Lage, die Schulden auf ein tragbares Niveau zu drücken?

Wo sich alle einig sind

Eines sagen alle aufgeführten Ökonomen: Griechenland brauche strukturelle Reformen. Staatliche Institutionen müssten verbessert, das Steuersystem effizienter gemacht, Korruption und Vetternwirtschaft verringert werden.

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