US-Wahlkampf:Trump verhöhnt Kriegsveteran McCain

Lesezeit: 1 min

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump beim "Family Leadership Summit" - wo er John McCain verbal attackierte. (Foto: Bloomberg)
  • Bei einer Wahlveranstaltung in Iowa stellt US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump den Kriegshelden-Status von John McCain infrage.
  • Andere Republikaner reagieren empört auf die beleidigenden Worte von Trump.

Trump: "McCain ist kein Kriegsheld"

Der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat den republikanischen Senator John McCain verspottet. Wie die Washington Post berichtet, sagte Trump, McCain sei in seinen Augen kein Kriegsheld, weil dieser im Vietnam-Krieg gefangen genommen wurde. "Er ist ein Kriegsheld, weil er in Gefangenschaft war", spottete Trump demnach. "Ich bevorzuge Menschen, die nicht gefangen genommen wurden." Der 69-jährige Republikaner machte die Äußerungen beim "Family Leadership Summit" in Iowa mit etwa 3000 äußerst konservativen Besuchern. In Iowa findet im Februar 2016 die erste Vorwahl statt, weshalb die Kandidaten dort ständig auftreten.

"Er sollte sich entschuldigen"

US-Präsidentschaftswahl
:US-Wahl 2016 - Die Kandidaten im Überblick

Es sind sehr verschiedene Persönlichkeiten, die sich für die Kür der Kandidaten zur US-Wahl 2016 gefunden haben - der bunteste Vogel ist sicher Donald Trump. Und die Demokratin Hillary Clinton hat einen Konkurrenten, den sie nicht ignorieren kann. Die Kandidaten.

Parteikollegen von Trump reagierten prompt auf die Beleidigung McCains. Für Rick Perry, ehemaliger Gouverneur von Texas und ebenfalls Bewerber fürs Weiße Haus, ist Trump "ungeeignet" für das Präsidentenamt und solle sich aus dem Rennen zurückziehen.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

"Donald Trump sollte sich für die Attacke auf McCain sowie alle Veteranen, die diesem Land gedient haben, entschuldigen", teilte er in einem Statement mit. "Diese Bemerkungen markieren ein neues Tief in der amerikanischen Politik."

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Auch der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2012, Mitt Romney, verteidigte den Senator: "McCain und alle amerikanischen Veteranen sind wahre Helden", twitterte er. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush kommentierte Trumps Worte auf Twitter so: "Genug mit den verleumderischen Angriffen." Trump beharkt sich seit Tagen öffentlich mit McCain, der 2008 Präsidentschaftskandidat gewesen war.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

"McCain unterstützt die Veteranen nicht genug"

Wie die Washington Post weiter berichtet, weigerte sich Trump auf Nachfrage von Journalisten, sich für die Attacke auf McCain zu entschuldigen. Er sagte, er halte Kriegsgefangene grundsätzlich für Helden, beschuldigte McCain aber, sich politisch wenig für die Veteranen zu engagieren.

USA
:Das Phänomen Donald Trump

Der US-Milliardär Donald Trump startet mit rassistischen Äußerungen in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Was seine Bewerbung über die politische Kultur in Amerika verrät.

Von Nicolas Richter

"Veteranen werden in diesem Land als Menscher zweiter Klasse behandelt. John McCain redet zwar viel, aber er tut wenig", sagte er. Trump selbst wurde aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Vietnam-Krieg eingezogen.

© SZ.de/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: