Saudi-Arabien:Saudis nehmen mehr als 400 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

  • In Saudi-Arabien haben Ermittler nach eigenen Angaben ein mit der IS-Miliz verbündetes Netzwerk zerschlagen.
  • Die meisten Festgenommenen seien Saudi-Araber.
  • Das Königreich ist Teil der von den USA angeführten internationalen Koalition, die den IS im Irak und in Syrien bekämpft.

Riad gibt mehr als 400 Festnahmen bekannt

Saudi-Arabien hat in den vergangenen Wochen mehr als 400 mutmaßliche Kämpfer der Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) verhaftet. Zudem seien Anschläge auf Moscheen, eine diplomatische Vertretung und Sicherheitskräfte vereitelt worden, teilte das Innenministerium am Samstag mit. "Bislang wurden 431 festgenommen", hieß es in der Bekanntmachung über die staatliche Nachrichtenagentur SPA. Die meisten der Festgenommenen seien einheimische Staatsbürger, es seien aber auch andere Nationalitäten darunter. Wann genau die Festnahmen stattfanden, teilte das Ministerium nicht mit.

Reihe von Anschlägen in dem Königreich

Wie das Innenministerium des Königreiches mitteilte, seien die Festgenommenen in Bombenanschläge im Mai sowie frühere Verbrechen verwickelt. Dabei waren bei zwei Anschlägen von IS-Extremisten auf schiitische Moscheen mehr als 25 Menschen getötet worden. 144 weitere Verdächtigte seien wegen Unterstützung des IS festgenommen worden.

Den Verdächtigen - vor allem Saudis, aber unter anderem auch Ägypter, Jemeniten, Syrer und Jordanier - wird nach Angaben des Innenministeriums vorgeworfen, sich in Terrorzellen organisiert, Attacken geplant und Sprengsätze hergestellt zu haben. Saudi-Arabien beteiligt sich an den US-geführten Luftangriffen gegen den IS in Syrien. Der IS hat dort und im Irak große Landstriche unter ihre Kontrolle gebracht.

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