Angst vor Abholzung:Naturschützer klagen wegen Steigerwald

Angeblich sind "Tausende alte Buchen" in Gefahr. Das Gericht soll sie per Eilbeschluss schützen.

Von Christian Sebald, München

Nun ist der Streit um den Naturschutz in fränkischen Steigerwald vor Gericht gelandet. Der Bund Naturschutz (BN) und der Vogelschutzbund LBV haben am Donnerstag beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München Klage gegen die Aufhebung des Schutzgebietes "Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst" eingereicht.

Was die Naturschützer erreichen wollen

Mit einem Eilantrag wollen die Verbände außerdem erreichen, dass die Annullierung des Schutzgebietes am 1. September, die die Regierung von Oberfranken verkündet hat, außer Kraft gesetzt wird, bis über den Rechtsstreit entschieden ist. Damit sollen "Tausende alte Buchen gerettet werden, die durch die Aufhebung des Schutzgebietes zum Fällen freigegeben werden", wie BN-Chef Hubert Weiger sagte.

Der LBV-Chef Norbert Schäffer warf der Staatsregierung vor, in erster Linie an Einnahmen aus dem Holzverkauf interessiert zu sein und dafür den Naturschutz hintanzustellen. Der Streit um den Schutz der uralten Buchenwälder im Steigerwald tobt seit Jahren. Die Naturschützer fordern dort einen Nationalpark. Forstleute, Bauern und etliche Lokalpolitiker in der Region sind strikt dagegen.

© SZ vom 28.08.2015 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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