Bei den Ermittlungen wegen des mysteriösen Fischsterbens im Münchner Auer Mühlbach ist der Tierpark Hellabrunn in Verdacht geraten. Wie die tz berichtet, ist möglicherweise ein chemisches Reinigungsmittel in den Bach gelangt, mit dem routinemäßig die Robbenanlage im südlichen Teil des Tierparks gesäubert wird.
Mysteriöses Fischsterben:Tatort Auer Mühlbach
Keine Parasiten, keine Infektionskrankheit und das blaue Pulver war es auch nicht. Woran sind die mehr als tausend Fische im Auer Mühlbach gestorben? Das soll jetzt das Landeskriminalamt herausfinden.
Die Reinigung fand laut tz am frühen Morgen des 4. August statt, am Vormittag desselben Tages entdeckten Isarfischer dann Hunderte tote Fische. Die Polizei will den Verdacht nicht bestätigen, "wir ermitteln noch, um hundertprozentige Sicherheit zu erlangen", sagt Polizei-Sprecher Thomas Baumann. "Es wird ein zweites Gutachten geben." Darauf angesprochen, ob die Staatsanwaltschaft gegen den Tierpark ermittelt, sagt deren Sprecher Peter Preuß zur SZ: "Wir prüfen das auch." Es werde aber auch in andere Richtungen ermittelt und es lägen noch keine konkreten Ergebnisse vor.
Sorge um Nashorn-Baby
Unterdessen sorgt sich der Tierpark auch um die Gesundheit des vor fünf Tagen geborenen Panzernashorn-Jungtiers. Es habe von Donnerstagmittag an plötzlich Anzeichen von Schwäche gezeigt. Tierärzte verabreichen Vitamine und Antibiotika und versuchen, den Zustand zu stabilisieren. "Wir sehen das bisher nicht als lebensbedrohend", sagte ein Tierpark-Sprecher. "Aber das kann bei Jungtieren immer schnell gehen, deshalb sind wir jetzt so vorsichtig."
Der Tierpark wollte das noch namenlose Jungtier am Freitag eigentlich den Besuchern zeigen, nun bleibt es zusammen mit Mutter Rapti mindestens bis Montag im für Besucher derzeit gesperrten Nashornhaus. Das Tier wird rund um die Uhr überwacht.