Sauerland:Brandstifter bleiben frei

Ein Feuerwehrmann und sein Komplize haben gestanden, vor einer Woche Feuer in einem bewohnten Flüchtlingsheim im sauerländischen Altena gelegt zu haben. Die Staatsanwaltschaft sah keinen Grund für Haftbefehle.

Von Annette Ramelsberger, München

Die Staatsanwaltschaft Hagen hat trotz einer schweren Brandstiftung in einem Flüchtlingsheim im sauerländischen Altena keinen Haftbefehl für die Täter beantragt. Staatsanwalt Bernd Maas sagte der SZ, die beiden Täter seien geständig und bereuten die Tat, sie hätten sich auch nicht damit gebrüstet. Zudem seien sie nicht in der rechten Szene vernetzt oder in einer rechten Partei. Der Haupttäter, ein Feuerwehrmann, habe angegeben, er habe die Flüchtlinge nicht gefährden, sondern nur vertreiben wollen. Die Täter hätten ein Zeichen gegen die Einquartierung von Flüchtlingen in ihrer Nachbarschaft setzen wollen. Es gebe aber keine Hinweise auf Wiederholungs-, Flucht- oder Verdunkelungsgefahr. In dem Haus lebten sieben Menschen, auch eine schwangere Frau. Der Feuerwehrmann hatte vor einer Woche den Dachstuhl in Brand gesetzt.

© SZ vom 13.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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