Pazifischer Wirbelsturm:Hurrikan Patricia fegt über Mexikos Westküste

Lesezeit: 1 min

  • Der stärkste Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen hat um etwa 1:30 Uhr europäischer Zeit die Pazifik-Küste Mexikos erreicht.
  • Noch ist unklar, welche Zerstörung er angerichtet hat.
  • Die Behörden hatten die Bevölkerung zuvor aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

"Patricia" trifft Mexiko

Einer der schwersten Hurrikane seit Beginn der Aufzeichnungen ist in Mexiko auf Land getroffen. "Patricia" erreichte gegen 18:30 Ortszeit (1:30 Uhr europäischer Zeit) Ciuxmala, das rund 85 Kilometer nordwestlich der Hafenstadt Manzanillo liegt, wo etwa 130 000 Menschen leben.

Peitschender Regen ging in der von Tourismus und Fischerei geprägten Region nieder, auf Videos sind große Wellen zu sehen, die auf die Küste zurollen. Starker Wind schüttelte Palmen hin und her. Noch ist unklar, wie groß die Zerstörung ist - da kurz nach dem Eintreffen die Sonne unterging, dürfte das vollständige Ausmaß erst am Samstagmorgen feststehen.

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Angesichts der Warnung vor einem Katastrophensturm versteckten sich Touristen und Anwohner in Notunterkünften. An drei Flughäfen wurde der Betrieb ebenfalls eingestellt.

Geschwindigkeiten von 270 Kilometer pro Stunde

Der Sturm hatte sich kurz vor Eintritt in die Küstenregion etwas abgeschwächt - statt wie zuvor mehr als 350 erreichte er 270 Kilometer pro Stunde. Dennoch handelte es sich um einen Sturm der Kategorie 5, der gefährlichsten Stufe.

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Die Behörden hatteen die Bevölkerung aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen und nicht auf die Straße zu gehen. "Ein Hurrikan dieser Kategorie kann Autos in die Luft heben und Menschen von der Straße fegen", sagte der Leiter des Wetterdienstes, Roberto Ramírez de la Parra. Die mexikanische Regierung rief für die Bundesstaaten Colima, Jalisco und Nayarit an der Pazifikküste den Notstand aus. Viele ausländische Touristen reisten aus der Region ab, andere sind in Notunterkünften untergebracht.

Wie Patricia so stark werden konnte

Patricia hatte sich am Dienstagabend als Tropensturm gebildet und war nur knapp einen Tag später zu einem Hurrikan hochgestuft worden. Dass er so rasch an Kraft gewann, überraschte auch viele Experten. Eine Erklärung: Durch das El Niño genannte Klimaphänomen ist das Wasser im Pazifik derzeit wärmer als sonst - für Stürme wirkt das wie Treibstoff. Experten gehen davon aus, dass die nord- und mittelamerikanischen Westküste in den kommenden Monaten mit Extrem-Wetter rechnen muss.

Hurrikane schwächen sich im Landesinneren ab. Inzwischen soll Patricia US-Angaben zufolge deutlich an Kraft verloren haben und nurmehr unter die Kategorie 2 fallen. Patricia wird mit deutlich geringerer Geschwindigkeit als regulärer Sturm Mexiko durchqueren und am Sonntag in Texas, USA, erwartet. Allerdings geht von den begleitenden Starkregenfällen die Gefahr von Überschwemmungen aus.

© SZ.de/joku/dpa/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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