Nürnberg:Verletzte bei rechten Demos

Kopfstoß, Pfefferspray, Angriff mit Fahnenstange: Am Rande von Kundgebungen der Alternative für Deutschland (AfD) und der Pegida-Bewegung sind in Nürnberg mehrere Menschen leicht verletzt worden, darunter vier Polizisten. Gegen einen Teilnehmer der AfD-Veranstaltung wird wegen Körperverletzung ermittelt, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Der Mann soll einem Gegendemonstranten, der eine Kamera bei sich hatte, einen Kopfstoß versetzt haben.

Polizisten erlitten Verletzungen, als ein Gegendemonstrant sie mit Pfefferspray angriff, das er zuvor einem Beamten entwendet hatte. Ein weiterer Gegendemonstrant ging mit einer Fahnenstange auf Einsatzkräfte los. Gegen den 19-Jährigen wird wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt. Die Polizei habe Pfefferspray eingesetzt, um die Angriffe abzuwehren, erklärte der Sprecher. An der AfD-Kundgebung nahmen nach Polizeiangaben etwa 250 Menschen teil, die Gegendemonstration bestand aus 750 Personen.

An der Demo der Pegida beteiligten sich etwa 120 Menschen. Ihnen standen 350 Gegner gegenüber. Das Aufeinandertreffen sei weitgehend störungsfrei verlaufen, erklärt die Polizei. Nach Angaben des Nürnberger Bündnisses Nazistopp nahmen an beiden Demos mehrere bekannte Neonazis teil. Pegida hat nach Angaben der Polizei für nächsten Samstag wieder eine Kundgebung angemeldet.

© SZ vom 26.10.2015 / sekr, DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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