Der NDR-Rundfunkrat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der abgesagten Teilnahme des Sängers Xavier Naidoo beim Eurovision Song Contest befassen.
Eurovision Song Contest:Xavier Naidoo beim ESC ist ein schlechter Scherz
Ausgerechnet Xavier Naidoo soll Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten. Was die ARD da selbstherrlich im Hinterzimmer entschieden hat, ist der blanke Hohn.
Das teilte die Vorsitzende des Gremiums, Dagmar Pohl-Laukamp, auf Anfrage mit und erklärte, der Rundfunkrat sei in die Entscheidungen zum Thema ESC nicht eingebunden gewesen, "weil die Aufgreifschwelle für eine Befassung nach meiner Kenntnis nicht erreicht wurde". Diese Schwelle liegt laut NDR-Staatsvertrag bei 2,5 Millionen Euro. Der Sender betonte, die Kosten für das gesamte Projekt inklusive TV-Shows lägen "weit unter der Aufgreifschwelle".
Unklar ist weiterhin, welche Verpflichtungen sich nach der Absage aus dem Vertrag zwischen dem NDR und dem Sänger ergeben. Naidoos Management bestätigte lediglich, dass es einen Vertrag gibt. Beim NDR verweist man auf zu führende Gespräche; offen ist, wann diese abgeschlossen sein werden. Der Rundfunkrat tagt am 4. Dezember.