Fifa:Blatter: "Ich war dem Tod sehr nahe"

  • Der supspendierte Fifa-Chef Joseph Blatter meldet sich in einem Interview zu seinem Gesundheitszustand zu Wort.
  • Er berichtet, er sei dem Tod sehr nahe gewesen.
  • Schuld dran ist auch der enorme Druck, den er zurzeit erfährt.

Der suspendierte Fifa-Chef Joseph Blatter hat in seinem ersten TV-Interview nach einem Check im Krankenhaus gravierende Gesundheitsprobleme eingeräumt. "Ich war dem Tod sehr nahe", sagte der 79-Jährige dem Schweizer Sender RTS, in einem Gespräch, das in voller Länge am Mittwoch ausgestrahlt werden soll.

"Ich war zwischen den Engeln"

"Ich war zwischen den Engeln, die gesungen haben und dem Teufel, der das Feuer anzündet, aber es waren die Engel, die gesungen haben", sagte Blatter. Sein Zustand sei durch den "enormen Druck" begründbar. "In einem bestimmten Moment sagt der Körper einfach 'Nein, genug ist genug'. Aber wenn du psychisch stark bist, kannst du widerstehen", sagte Blatter. Der angeschlagen wirkende Schweizer hatte sich Anfang des Monats ins Krankenhaus begeben. Dabei hatte es unterschiedliche Meldungen über die Ernsthaftigkeit seines Zustands gegeben.

Fifa-Affäre
:Blatter und Platini - Alphatiere vor dem Aus

Nun dürfte es ganz schnell gehen: Sepp Blatter und Michel Platini sollen für mehrere Jahre gesperrt werden - und dann dürften die Fifa-Ethiker als Nächstes den DFB ins Visier nehmen.

Von Thomas Kistner

Blatter war am 7. Oktober für 90 Tage von der Fifa-Ethikkommission von allen Fußball-Ämtern suspendiert worden. Die Schweizer Justiz ermittelt wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung". Hintergrund ist eine Zahlung von zwei Millionen Franken an den ebenfalls suspendierten Uefa-Chef Michel Platini. Blatter bezeichnete die Vereinbarung über die Zahlung als "Arbeitsvertrag". Seinen einst engen Kollegen und heutigen Rivalen Platini hält er überraschend für einen guten potenziellen Fifa-Chef.

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