Beschluss:Montenegro kann 29. Nato-Mitglied werden

Die Außenminister der Nato-Staaten haben das Balkanland zum Beitritt eingeladen. Montenegros Bevölkerung ist in der Frage gespalten.

Montenegro kann das 29. Mitgliedsland der Nato werden. Die Außenminister der Bündnisstaaten haben das kleine Westbalkan- und Mittelmeerland offiziell zum Beitritt eingeladen, sagte der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg.

Die 620 000 Einwohner Montenegros sind in der Frage gespalten, ob die Zukunft ihres Landes im Bündnis mit dem Westen oder mit Moskau liegt. Regierungschef Milo Đukanović strebt eine Westanbindung an. Er will sowohl in die Nato als auch in die Europäische Union. Er genießt im Land derzeit allerdings wenig Unterstützung.

Russland hatte einen möglichen Bündnisbeitritt Montenegros jüngst als schädlich für die europäische Sicherheit bezeichnet. Eine Mitgliedschaft des gemessen an der Bevölkerung kleinsten Landes Ex-Jugoslawiens in der Allianz würde den Beziehungen zwischen Russland und der Nato "einen weiteren Schlag versetzen", hieß es aus dem Außenministerium in Moskau in der vergangenen Woche.

Seit Ende des Kalten Krieges hat die Nato trotz Protesten Russlands zwölf neue Mitglieder aus Ost- und Südosteuropa aufgenommen, zuletzt wurde das Bündnis im Jahr 2009 um Kroatien und Albanien erweitert.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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