Etwa 400 Rechtsextremisten haben in Freilassing gegen die deutsche Flüchtlingspolitik demonstriert. Gegen den Aufmarsch am Samstag protestierten nach Polizeiangaben etwa 300 Menschen. Zehn Teilnehmer der Gegendemo seien kurzzeitig festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher in Rosenheim mit.
Anzeige wegen Hitler-Gruß
Unter den Rechtsextremisten konnte die Polizei drei Männer identifizieren, die bei einer ähnlichen Demonstration am 12. Dezember in Freilassing den Hitler-Gruß gezeigt haben sollen. Gegen sie wurde Anzeige erstattet.
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Die Bundespolizei weist an der bayerischen Grenze alle Flüchtlinge zurück, für die Deutschland nur Zwischenstation ist. Ob die Maßnahme greift, ist allerdings zweifelhaft.
Die Rechtsextremisten zogen zur bayerisch-österreichischen Grenze. Ihr Protest richtete sich gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz.
"Wir sind Freilassing - Nazis sind es nicht!"
Mehrfach hätten Gegendemonstranten versucht, die Demo der Rechten zu stören, die Protestierer vom Weg abzubringen oder sie zu blockieren, teilte die Polizei mit. Die Beamten mussten schließlich einschreiten und Kleingruppen von der Demonstration fernhalten und abdrängen.
Wegen Beleidigungen von Polizeibeamten gab es Festnahmen, ebenso wegen sogenannter "Passivbewaffnung", dem Tragen von Schutzausrüstung während einer Versammlung. Auch wurden zwei Messer bei einem Versammlungsteilnehmer sichergestellt. Mit bunten Transparenten, Musikbeiträgen und Reden warben die Teilnehmer der Gegenkundgebung für Solidarität und Hilfe für Flüchtlinge. "Wir sind Freilassing - Nazis sind es nicht!" stand etwa auf einem Plakat.