TV-Branche:Das sind die Gewinner des Deutschen Fernsehpreises

Deutscher Fernsehpreis 2016

Durfte sich über einen Preis freuen - ganz ohne Schmerz (wie sonst in den Sendungen mit Partner Joko Winterscheidt): Klaas Heufer-Umlauf.

(Foto: dpa)
  • Das KZ-Drama "Nackt unter Wölfen" hat den Deutschen Fernsehpreis als bester Fernsehfilm gewonnen.
  • Unter den Preisträgern in 20 Kategorien sind auch die Schauspielerin Ina Weisse, die Serie "Der Club der roten Bänder" und Jan Böhmermanns "Neo Magazin Royale".
  • Zum ersten Mal war die Verleihung des Preises nicht im Fernsehen zu sehen.

Die Preisträger

Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ist das Drama "Nackt unter Wölfen" über ein Kind in einem Konzentrationslager als bester Fernsehfilm ausgezeichnet worden. Als beste Schauspielerin wurde Ina Weisse für gleich zwei Rollen geehrt - für ihre Darstellung in "Ich will dich" und in "Ein großer Aufbruch", wie die Veranstalter am Abend mitteilten. Jonas Nay ("Deutschland 83", "Tannbach") gewann den Preis als bester Schauspieler.

Beste Serie wurde die Vox-Produktion "Der Club der roten Bänder", die den Alltag mehrerer Jugendlicher in einem Krankenhaus darstellt. "Für uns ist heute Abend ein großer Traum wahr geworden", sagte "Bänder"-Schauspieler Damian Hardung.

Auch Jan Böhmermanns "Neo Magazin Royale" (Beste Unterhaltung Late Night), "Die Anstalt" (Beste Comedy/Kabarett) und "Joko und Klaas - Das Duell um die Welt" (Beste Unterhaltung Primetime) wurden mit Preisen ausgezeichnet. Enthüllungsjournalist Günter Wallraff (73), Ehrenpreisträger in diesem Jahr, zeigte sich zwiegespalten über die Auszeichnung für sein Lebenswerk: "Da erschrickt man erstmal. Ich hatte bislang gedacht, ich hätte mich nicht aufs Altenteil gesetzt." Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) würdigte ihn. "Sie machen Mut, Ungerechtigkeiten klar zu benennen", sagte sie. "Manchmal muss man unbequem sein, um für Ziele zu kämpfen."

Zum ersten Mal nicht übertragen

Insgesamt vergaben die Juroren Preise in 20 Kategorien. Zum ersten Mal wurde die Preisverleihung in Düsseldorf nicht im Fernsehen übertragen und nur im Kreise der TV-Branche vergeben. Selbst die Moderatorin des Abends und Preisträgerin (beste Moderation Unterhaltung), Barbara Schöneberger, spottete. "Es ist einfach alles neu heute Abend", sagte sie. "Wir können alles machen, was wir schon immer mal machen wollten im Fernsehen."

Stifter des Deutschen Fernsehpreises sind die Senderchefs der ARD, vom ZDF sowie von RTL und ProSiebenSat.1.

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