Street Art:So politisch ist Banksys Kunst

Bankys jüngstes Graffito in London reiht sich ein in die Reihe seiner politischen Kunstwerke. Ein Überblick in Bildern.

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(Foto: AFP)

Ein Passant vor dem jüngsten Banksy-Werk in London. Das Graffito befindet sich gegenüber der französischen Botschaft und zeigt die Figur Cosette aus Victor Hugos Roman "Les Miserables" - umhüllt von Wolken aus Tränengas. Es ist eine Anspielung auf den Einsatz der französischen Polizei, die in einem Flüchtlingscamp in Calais Tränengas gegen dessen Bewohner eingesetzt hatte.

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(Foto: Getty Images)

Schon im letzten Jahr hatte Banksy die Bedingungen in Calais kritisiert. An eine Wand des Flüchtlingscamps sprühte er ein Bild von Steve Jobs, der einen Apple-Computer in der Hand trägt und einen Müllbeutel auf dem Rücken. Banksy äußerte sich dazu: "Wir werden oft dazu gebracht zu glauben, Migration belaste die Ressourcen des Landes, aber Steve Jobs war der Sohn eines syrischen Migranten (...) Apple ist das profitabelste Unternehmen auf der Welt - und es existiert nur, weil ein junger Mann aus Homs reingelassen wurde."

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(Foto: Toby Melville/Reuters)

Im Spätsommer 2015 eröffnete Banksy in Weston-super-Mare bei Bristol "Dismaland" - eine Parodie auf den Freizeitpark Disneyland. Auch in dieser bisher größten Ausstellung des Künstlers gab er sich politisch. Das Bild zeigt eine Skulptur von einem Flüchtlingsboot.

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(Foto: David Silverman/Getty Images)

Einen plakativeren Ort für seine Kunst hätte sich Banksy wohl kaum aussuchen können: in Bethlehem, unweit der Mauer in der West Bank, die Israel und Palästina voneinander trennt. Oder wie Banksy selbst sagt: "Das ultimative Urlaubsziel für Graffiti-Künstler."

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(Foto: N/A)

Eines der berühmtesten Werke von Banksy findet sich ebenfalls im Westjordanland, in Bethlehem. Ein junger Mann im Straßenkampf, das Gesicht halb verhüllt mit einem Halstuch. Doch statt eines Molotow-Cocktails oder Steins hält er einen Strauß bunter Blumen in der Hand. Die Botschaft ist simpel: Hoffnung statt Hass, Leben statt Zerstörung. Damit hat es Banksys Werk auf T-Shirts, Bücher und iPhone-Hüllen geschafft.

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(Foto: AFP)

"Gerechtigkeit für Gaza!" Unter dieses Motto stellte Banksy im Februar vergangenen Jahres eine Reihe von Graffiti im Gaza-Streifen. An einer Hausecke prangt das Bild eines Wachturmes, der sich in ein Kettenkarussell verwandelt hat. Zu den Wandgemälden veröffentlichte er einen Videoclip, der den kriegsgeplagten palästinensischen Küstenstreifen in bitterböser Satire als neues Touristen-Ziel anpreist.

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(Foto: REUTERS)

Als würde die Katze entspannt mit einem Wollknäuel spielen - der ist aber aus Rost- und Drahtstäben. Banksy verknüpft auf diesem Bild Cat Content mit einer politischen Botschaft. Er schreibt dazu in seinem Blog: "Ein Einheimischer hat gefragt, was das bedeuten soll und ich erklärte ihm, dass ich mit Bildern auf meiner Website auf die Zerstörung in Gaza hinweisen möchte - aber im Internet achten die Menschen nur auf Bilder von Katzenbabys."

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