Dachau/New York:Lob den Zeitzeugen

Dachau/New York: Stiftungsdirektor Karl Freller (links), Bürgermeister Franz Obesser, Anna Andlauer und Landrat Stefan Löwl bei den Vereinten Nationen in New York.

Stiftungsdirektor Karl Freller (links), Bürgermeister Franz Obesser, Anna Andlauer und Landrat Stefan Löwl bei den Vereinten Nationen in New York.

(Foto: Landesstiftung)

Stiftungsdirektor Karl Freller spricht in New York über bayerische Gedenkarbeit

Es war ein denkwürdiger Tag für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Ihr Direktor, der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Freller, sprach bei den Vereinten Nationen erstmals über bayerische Gedenkarbeit. Freller ging einer Pressemitteilung der Stiftung zufolge vor allem auf die Bedeutung von authentischen Zeugnissen für die Erinnerung ein: "Zeitzeugenberichte sind für die heutige Nachwelt unverzichtbar", sagte Freller, der den Holocaust-Überlebenden Shmuel Reinstein vorstellte. Der 1931 geborene Reinstein überlebte mehrere Konzentrationslager, darunter das KZ Flossenbürg, und kam nach Kriegsende mit 14 Jahren ins Kloster Indersdorf. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung "Life After Survival" über Waisenkinder, die den Holocaust überlebten und im Juli 1945 Zuflucht in einem UN-Kinderzentrum in Markt Indersdorf fanden. Fünf Wochen lang wird die Fotoausstellung im UN-Hauptsitz in New York gezeigt. Initiiert wurde sie von Anna Andlauer. Sie zeigt die Geschichte des ersten internationalen UN-Kinderzentrums und die Schicksale seiner Bewohner, die später als "Kinder von Indersdorf" bekannt wurden. Zu der deutschen Delegation gehörten Landrat Stefan Löwl und der Indersdorfer Bürgermeister Franz Obesser (beide CSU).

Landesstiftung und KZ-Gedenkstätte Flossenbürg begleiten bereits seit 2008 die Überlebenden-Treffen in Indersdorf. Das Projekt von Anna Andlauer in New York wurde deshalb von der Stiftung aber auch dem Landkreis Dachau unterstützt. Freller nahm auch am Gedenkakt der UN zum Internationalen Holocaustgedenktag am Mittwoch teil. In vielen Gesprächen mit Teilnehmern aus aller Welt habe sich der Stiftungsdirektor über nationale und internationale Formen der Erinnerungsarbeit austauscht, heißt es in der Pressemitteilung.

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