Mittlerer Ring:Viel zu hohe Schadstoffwerte

Die Landshuter Allee ist extrem stark mit Stickstoffdioxid belastet

Die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid erreicht an der Landshuter Allee weiterhin einen bundesweiten Spitzenwert. Das Umweltbundesamt stellte 2015 an der Messstation im Jahresschnitt eine Überschreitung des Grenzwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft um mehr als das Doppelte fest. Demnach waren es an der Landshuter Allee 84 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie die Behörde am Freitag berichtete. Dies war der zweithöchste Wert in Deutschland. Nur an einer Station in Stuttgart lag die Konzentration der lungenschädlichen Stickoxide noch höher, nämlich bei durchschnittlich 87 Mikrogramm.

In München hatte die Stadt 2014 mit einem Tempolimit von 50 Stundenkilometern auf dem Mittleren Ring auf die anhaltend hohe Belastung der Luft mit Schadstoffen reagiert. In der Vergangenheit waren wiederholt hohe Werte an der Landshuter Allee gemessen worden Das Umweltbundesamt stellte im vergangenen Jahr an 60 Prozent aller in Straßennähe gelegenen Messstellen eine Überschreitung des Grenzwertes fest. In Bayern lagen noch Stationen in Augsburg (49 Mikrogramm), Nürnberg (48), Oberaudorf an der Inntalautobahn (44), Würzburg (42) und Regensburg (41) über dem Grenzwert. Der landesweit zweithöchste Wert wurde ebenfalls in München gemessen: am Stachus waren es 64 Mikrogramm.

Besser sah es bei Feinstaub-Werten aus. 2015 wurden die Tagesgrenzwerte bundesweit nur an zwei Messstationen in Berlin und Stuttgart überschritten. München hat das Feinstaub-Problem mittlerweile im Griff. Umweltpolitiker im Rathaus führen dies unter anderem auf die Umweltzone zurück, die im Oktober 2008 eingeführt wurde.

© SZ vom 30.01.2016 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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