Die junge Frau, die am Samstagabend von drei jungen Männern in der U-Bahn belästigt worden ist, hat inzwischen ihre Aussage bei der Polizei gemacht. Einer der Männer habe ihr in die Haare gefasst und versucht, einen Arm um sie zu legen. Daraufhin habe sie ihn zurückgewiesen.
Ein weiterer Fahrgast, der auf dem mittlerweile 4,6 Millionen Mal aufgerufenen Facebook-Video zu sehen ist, berichtete der Polizei, wie einer der Beschuldigten ihn in den Schwitzkasten genommen habe. Insgesamt haben sich inzwischen acht Zeugen gemeldet. Die drei jungen Männer konnte die Polizei noch nicht vernehmen, sie waren in ihren Flüchtlingsunterkünften nicht anzutreffen. Ermittelt wird gegen sie wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und weiterer Delikte.
Münchner U-Bahn:Polizei vernimmt Angreifer und angeblich belästigte Frau aus U-Bahn-Video
Die Beamten sagen: Im Normalfall hätte der Vorfall keinen Eingang in den Pressebericht gehabt.
In ihrer Pressekonferenz am Donnerstag betonte die Münchner Polizei noch einmal, dass auch in derartigen Fällen der Gleichheitsgrundsatz gelte - sowohl was die Strafverfolgung als auch die Veröffentlichungspraxis angehe. "Wir werden unabhängig von Nationalitäten und Stimmungsmache vorgehen", sagte Polizeisprecher Thomas Baumann.
Derartige Taten kämen "ab und an" in einer Großstadt wie München vor und seien kein Ausländerphänomen. Und, auch das war Baumann wichtig: "Der öffentliche Personennahverkehr in München ist sicher."