Mitten am Autobahnende:Außenwirkung zählt

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Filigran am Bagger: Das Logo der Arbeitsgemeinschaft, die die Autobahn baut.

(Foto: oh)

Die Arbeitsgemeinschaft für den Bau der A94 hat sich beim Spatenstich nicht lumpen lassen

Von Mathias Weber

Die Superbaustelle kommt auf den Landkreis zu, es ist jetzt unvermeidlich: Bis 2019 soll ein fehlendes Stück der A 94 zwischen Pastetten und Heldenstein gebaut werden und sich durch den südlichen Landkreis walzen. Und so werden die Erdinger auch das offizielle Logo dieser Bauunternehmung in den kommenden Jahren öfter zu Gesicht bekommen. Beim offiziellen Spatenstich am Freitag war es schon zu sehen. Zu den Baggern und Planierraupen, auf denen es aufgeklebt war, passt es eigentlich gar nicht gut: "Isentalautobahn A 94" steht da, zeitgenössisch klein geschrieben und in filigranen Lettern. Aber es wirkt professionell und modern, und so will sich die Arbeitsgemeinschaft für den Autobahnbau natürlich auch präsentieren - die Außenwirkung ist ja wichtig. Gekleckert wurde am Freitagmittag zumindest schon einmal nicht. Für die 300 Gäste wurde allerhand geboten: Im schön beheizten Zelt wurden Getränke ausgeschenkt und Finger Food ausgeteilt. Die Autobahn selbst Richtung München wurde halbseitig zu einem Parkplatz umfunktioniert - so einen Blick auf die A 94 hat man auch nicht alle Tage. Und man weiß jetzt auch: Die Autobahndirektion Südbayern verfügt über eine eigene Musikkapelle, inklusive einem schönen Wappen, das das Autobahn-Schild auf den bayerischen Rauten zeigt. Sicherlich wird die Kapelle auch bei der Eröffnung des Autobahnabschnitts im Herbst 2019 wieder dabei sein und wie am Freitag die Bayernhymne und das Deutschlandlied anstimmen. Vielleicht singen dann auch ein paar mehr Gäste mit.

Aber ob auch Verkehrsminister Alexander Dobrindt in vier Jahren noch dabei sein wird? Ihm hat der Termin bei Pastetten sichtlich Spaß gemacht, bei Verkehrsprojekten dieser Größenordnung schwingt man ja nicht jeden Tag die Schaufel. Nur einmal hat der Ablauf am Freitag gestockt: Als Dobrindt die Seile durchschneiden sollte, die das Segel festhielten, mit denen das Bauschild verdeckt war. Die Schere war recht stumpf, aber er hat es dann doch noch geschafft. Hoffentlich kein schlechtes Omen.

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