Fußball:Bundesliga: Geheimtreffen von sieben Traditionsvereinen

Bundesliga-Rechte: Angebote von Sky und Telekom

Die Vereine streiten um die Verteilung der Fernsehgelder.

(Foto: dpa)
  • Der Streit um die Vergabe der TV-Gelder in der Fußball-Bundesliga geht weiter.
  • Nun fordern sieben Traditionsvereine, dass der Anteil der TV-Gelder für Zweitligisten auf 142 Millionen Euro festgelegt werden soll.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen im Fußball.

Seit Jahren gleicht sich in der Fußball-Bundesliga der Tabellenstand. Einsam steht der FC Bayern an der Spitze, gefolgt von den Dortmundern, die ab und an ihrem Rivalen gefährlich werden. Und dahinter? Eventuell noch Wolfsburg, aber dann folgt lange nichts. Die Sorgen der Bundesligisten sind groß, dass den Bayern - oder gar den Dortmundern - in naher Zukunft kein Team, wenn auch nur für eine Saison, mehr ebenbürtig sein wird.

Viele Bundesligisten sehen nur noch eine Chance, die Kluft zwischen sich und der Tabellenspitze zu verringern: Die Neuverteilung künftiger Fernsehgelder. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hofft mit einem neuen TV-Vertrag von der Saison 2017/2018 an auf Einnahmen von einer Milliarde Euro pro Spielzeit. Bislang streichen die Vereine aus der zweiten Liga 20 Prozent aus den Einnahmen des laufenden Vertrags ein. Das wollen einige Erstligisten in Zukunft zu ihrem Vorteil ändern.

Erst in der vergangenen Woche schlugen 16 der 18 Bundesligisten (nach Informationen des kicker ohne Hoffenheim und Darmstadt) in einem Strategiepapier vor, den Anteil der Einnahmen aller Zweitligisten zu verringern. Für den Vorschlag, das dieser Anteil auf 14 Prozent der TV-Gelder festgelegt wird, machten sich jetzt einige Traditionsklubs stark.

Die Traditionsvereine wollen ihre Zukunft sichern

Das Magazin kicker berichtet am Donnerstag über ein Treffen von sieben Klubs aus der ersten Liga, die eine Deckelung der Fernsehgelder für die zweite Liga von aktuell jährlich 142 Millionen fordern. Die Zweitligisten wären somit nicht mehr an den Zuwächsen eines neuen TV-Deals beteiligt. Das Treffen zwischen Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, dem 1. FC Köln, dem Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart wurde am Donnerstag von Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen gegenüber der Zeitung Die Welt bestätigt. "Es geht darum, in der ganzen Debatte um die Zukunft im deutschen Fußball die Traditionsvereine zu berücksichtigen. Jene Vereine, die die erste Bundesliga seit Jahren ausmachen", erklärte Bruchhagen weiter.

Allerdings ist fraglich, ob sich die Forderung bei den 36 Erst- und Zweitliga Vereinen durchsetzen wird. Auch, weil der neue Fernsehvertrag erst Anfang des kommenden Jahres neu verhandelt wird. Somit bleibt den Vereinen noch genügend Zeit für weitere Gedankenspiele.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: