Bad Tölz:Der Bulle ermittelt wieder

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Otti Fischer dreht einen Werbefilm für das neue Museum zur Kultserie in Bad Tölz - und kommt sich dabei komisch vor.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Für Ottfried Fischer fühlt es sich "eigenartig" an, als er am Mittwochnachmittag in der Marktstraße nochmals in die Rolle des Kommissars Benno Berghammer aus der TV-Serie "Der "Bulle von Tölz" schlüpft. Andererseits sei es auch "ein vertrautes Gefühl", sagt der Schauspieler. Schließlich fuhr er 13 Jahre lang mit dem Dienstauto vom Khanturm herunter zum Stadtmuseum, das die Fassade des Polizeireviers war. "Das hinterlässt Spuren."

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Das Museum zur Kultserie aus Tölz wächst: Initiatorin Nessy Karolinger ergattert immer mehr Requisiten. Die Kurstadt will noch lange vom Interesse der Fans profitieren.

Von Klaus Schieder

So viele Schaulustige wie damals, als die Folgen der Krimiserie entstanden, folgen diesmal nicht den Dreharbeiten für einen vierminütigen Trailer. Auf Internet-Plattformen und im Kino soll der kurze Film zu sehen sein, mit dem Initiatorin Nessy Karolinger für die "oanzig wahre Bullen-Tour" und das neue, original eingerichtete Bullen-Büro im Herderbad werben will.

"Bei dem findet man immer eine Leiche"

Als Berghammer geht Fischer mit Karolinger, die eine Kommissarin aus Hamburg mimt, ins Stadtmuseum, über dem Eingang hängt wieder das Schild "Polizei". Auf dem Weg dorthin begegnen sie Bea Maria Heinz, Komparsin in vielen Bulle-Folgen, die als Passantin die Telefonnummer des Unternehmers Toni Rambold übergibt, denn bei dem finde man ja immer eine Leiche. Dann kommen zwei Uniformierte aus dem Polizeirevier, einer redet Berghammer an: Nun sei ihm klar, "dass es mit der Ruhe vorbei ist, wenn du wieder da bist". Die Replik des TV-Kommissars: "Bei der Ganovendichte in Tölz ist das kein Wunder."

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Fans des "Bullen von Tölz" können bald Benno Berghammers Büro besichtigen. Sogar Otti Fischer kam zur Eröffnung.

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Fischer ruht sich im Friseursalon aus

Auch Schauspieler Norbert Heckner macht noch einmal mit. Als Pathologe läuft er zwei Polizeibeamten hinterher, die einen Verhafteten abführen, und lässt drehbuchgemäß eine Akte aufs Pflaster fallen. Später werden noch Szenen im Herderbad gedreht, bis dahin ruht sich Fischer im Friseursalon neben dem Museum aus. Als er in die Marktstraße fuhr, sagt er, "habe ich beim Aussteigen gedacht: Jetzt muss ich wieder arbeiten".

© SZ vom 03.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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