Landtagswahl in Rheinland-Pfalz:Königin Malu

Lange hatten die Genossen gebangt: Bleibt die SPD in Mainz an der Macht? Noch vor einigen Wochen lag die Partei deutlich hinter der CDU. Aber Malu Dreyer hat erst aufgeholt, am Wahlabend dann hat sie Julia Klöckner überholt. Über die alte und neue Ministerpräsidentin an Rhein und Mosel.

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Am Wahlabend ist sie die strahlende Siegerin: Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, liegt mit der SPD laut Hochrechnung deutlich vor der CDU. Es ist ein wichtiger Schritt in ihrer politischen Karriere, die in den 90er Jahren ihren Anfang nahm.

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Die politische Karriere von Maria Luise Dreyer, genannt "Malu", beginnt 1995, als sie zur Bürgermeisterin von Bad Kreuznach gewählt wird. Das Elternhaus der gebürtigen Neustädterin ist christdemokratisch geprägt, der Vater Schulrektor, die Mutter Erzieherin. Die Tochter kämpft als Studentin für den Feminismus und engagiert sich bei Amnesty International, ehe die Juristin 1996 der SPD beitritt. Im September 1997 wird Dreyer Sozialdezernentin in der Landeshauptstadt Mainz. Ab 2002 ist sie Arbeits- und Sozialministerin.

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Es war tatsächlich eine Überraschung: Ende 2012 benannte Regierungschef Kurt Beck seine langjährige Sozialministerin Dreyer als mögliche Nachfolgerin, nachdem er seinen Rücktritt erklärt hatte. Dreyer war bis dato bundespolitisch kaum aufgefallen. Doch den Delegierten war das egal, sie stimmten für ihre "Malu", die nicht nur als freundlich und fachkompetent gilt, sondern auch unberührt war von der Affäre um den insolventen Nürburgring. Im Januar 2013 übernahm Dreyer das Amt von ihrem Vorgänger "König" Kurt Beck.

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Die Ministerpräsidentin und ihr First Husband: Dreyer ist verheiratet mit dem ehemaligen Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen. Das Paar lebt im Trierer Schammatdorf, einem integrativen Wohnprojekt, in dem Behinderte und Nichtbehinderte, Junge und Alte zusammenwohnen. Dreyer leidet seit 1994 an multipler Sklerose, über ihre Krankheit sagt sie: "Ich lasse mich nicht behindern".

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Im Wahlkampf lagen Sympathieträgerin Malu Dreyer und ihre SPD lange abgeschlagen, auch die bisherige Koalition mit den Grünen versprach keine Mehrheit. Doch in den vergangenen Wochen hat die SPD Punkte gut gemacht - verglichen mit den Ergebnissen in den anderen Ländern liegen die rheinland-pfälzischen Genossen sogar deutlich vorne.

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Der vorläufige Höhepunkt ihrer Karriere: Der SPD gelingt die Aufholjagd, die Sozialdemokraten werden am 13. März stärkste Kraft in Mainz. Die 55-jährige Malu Dreyer wird als Ministerpräsidentin im Amt bestätigt.

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