Nach dem Befehl von Präsident Wladimir Putin haben die russischen Soldaten in Syrien mit dem angeordneten Teilabzug begonnen. Auf der Militärbasis Khmeimim in der Provinz Latakia bereitete das Personal Flugzeuge für die Rückkehr nach Russland vor, wie die Agentur Interfax meldete.
Soldaten auf dem Stützpunkt hätten mit dem Verstauen von Ausrüstung begonnen, hieß es unter Berufung auf die Führung in Moskau. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe angeordnet, den Befehl von Putin umzusetzen. Der Präsident hatte am Montag überraschend einen Abzug des größten Teils der russischen Soldaten aus Syrien von diesem Dienstag an befohlen.
Allerdings werden nicht alle russischen Soldaten Syrien verlassen. Drohnen und Aufklärungsflugzeuge sollen nach Kreml-Angaben im Land verbleiben. Dies erfordert auch militärisches Personal vor Ort.
Der UN-Sicherheitsrat begrüßte den Schritt. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, dies "erhöht den Druck auf das Regime von Präsident Baschar al-Assad, in Genf endlich ernsthaft über einen friedlichen politischen Übergang zu verhandeln".
Syrien:Putins Abzug aus Syrien kommt zur Unzeit
Alle Logik spricht gegen die Entscheidung aus Russland. Doch klar ist auch: Nur Putin hat den Einfluss, das Assad-Regime zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen.
In Genf finden Gespräche statt, die den Krieg in Syrien beenden sollen. Zuletzt waren sie ins Stocken geraten, in dieser Woche sollen sie fortgesetzt werden.