Roman "Frohburg":Guntram Vesper gewinnt Leipziger Buchpreis

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Mit seinem Roman "Frohburg" gewinnt Guntram Vesper den Leipziger Buchpreis. (Foto: dpa)
  • Der deutsche Schriftsteller Guntram Vesper gewinnt den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Belletristik für seinen Roman "Frohburg".
  • In der Sparte Sachbuch/Essayistik gewinnt Jürgen Goldstein für das Buch "Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt".
  • Der Preis in der Sparte Übersetzung geht an Brigitte Döbert für ihre Übertragung des Buches "Die Tutoren" des serbischen Autors Bora Ćosić.

Der Leipziger Buchpreis in der Sparte Belletristik geht an Guntram Vesper für "Frohburg". In dem Roman mit autobiografischen Zügen beschäftigt sich der 74-jährige Lyriker mit seinem Geburtsort, einer Kleinstadt südlich von Leipzig, die zugleich Titel seines 1000 Seiten starken Werkes ist. "In 'Frohburg' erzählt Vesper von deutschem Leben im 20. Jahrhundert, von Kultur, Politik, Krieg und Nachkrieg, und entwirft damit ein Geschichts- und Geschichtenpanorama, das sich zumeist aus eigenem Erleben und Beobachten speist und das ein Land und eine Zeit gültig festhält", schreibt die Jury.

Vesper lebt als freier Autor in Göttingen. Er verfasste Gedichte, Erzählungen und Hörspiele und wurde schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis.

Sachbuch-Preis für Jürgen Goldstein

Jürgen Goldstein, Professor für Philosophie in Koblenz-Landau, gewinnt in der Sparte Sachbuch/Essayistik für "Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt". Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. "Goldsteins Studie über Georg Forster geht über die Gattung der Biographie hinaus, indem sie sachkundig und thesenstark das anthropologische Lebenswerk eines Mannes deutet, dessen politisches Denken durch seine bahnbrechenden Reisen unmittelbar geprägt wurde", schreibt die Jury. Von Goldstein, geboren 1962, ist bei Matthes & Seitz Berlin bereits "Die Entdeckung der Natur" erschienen. Für Georg Forster erhielt er im Herbst 2015 den Gleim-Literaturpreis.

Übersetzer-Preis für Brigitte Döbert

Der Preis in der Sparte Übersetzung geht an Brigitte Döbert. Sie wurde für die Übertragung des Buches "Die Tutoren" von Bora Ćosić aus dem Serbischen ausgezeichnet ( hier lesen Sie eine Rezension mit SZ Plus). Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. "Mit überbordendem Wortwitz bildet Brigitte Döbert ein Kompendium balkanischer Verrücktheiten nach.", heißt es in der Jury-Begründung. Döbert, Jahrgang 1959, ist freiberufliche Lektorin, Autorin und Literaturübersetzerin aus dem Bosnischen, Englischen, Kroatischen und Serbischen. Sie übersetzte unter anderem Werke von Dževad Karahasan, Roman Simić, Dragan Velikić und Miljenko Jergović.

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