Kolumne:Was kommt

Shoppers On Oxford Street As Inflation Rate Unexpectedly Rises Driven By Smaller Clothing Discounts In Summer Sales

Im April sollen Plastiktüten kostenpflichtig werden.

(Foto: Luke MacGregor/Bloomberg)

Der Montag startet mit einem Banker, der dem Gemeinwohl dienen will - soll es geben. Was noch? Ein Lob der Faulheit zum Beispiel.

Von Marc Beise

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Die Finanzkrise 2007 ff. hat der Dichter Bertolt Brecht (1898 - 1956) nicht mehr erlebt, aber er hätte sich vermutlich in seinem Urteil aus der Dreigroschenoper bestätigt gefühlt. Was aber, wenn er Helmut Lind hätte kennenlernen können? Der Chef der Sparda Bank München gilt als Philosoph unter den Bankern. Sein Institut soll nicht einfach nur Renditen scheffeln, sondern dem Gemeinwohl dienen, sagt er im Montagsinterview. Als Kind hat der Mann ein Kassenbuch über sein Taschengeld geführt, heute spricht er über die Zeit, in der ihn falsch geleiteter Ehrgeiz fast krank gemacht hat. So gelingt der Einstieg in die Karwoche.

Kleiner Servicetipp in der Mitte der Woche: Wie schafft man es, billige Achtzigerjahre-Regenjacken für Hunderte Euro zu verkaufen? Die Antwort gibt es im Mittwochsporträt: Marco Boglione macht aus verschnarchten und vergessenen Modemarken den letzten Schrei. Man muss halt nur Ideen haben.

Am Donnerstag kommt ein Schwerpunkt zu einem aktuellen Aufregerthema: Im April sollen Plastiktüten kostenpflichtig werden. Die Stadt Düsseldorf hat gleich eine plastiktütenfreie Zone ausgerufen. Doch die Papiertüten, die sie ersetzen sollen, sind auch nicht besser, wissen Experten. Und was nun? Wir liefern Antworten.

Ebenfalls am Donnerstag passiert die französische Arbeitsmarktreform das Kabinett von Präsident François Hollande. Ein guter Anlass, Laurent Berger vorzustellen, den Chef der Gewerkschaft CFDT. Er ist der Schlüsselmann dieser für Frankreich so wichtigen Reform, die das Land derzeit spaltet.

Immer noch am Donnerstag erscheint übrigens vorgezogen das neue "Reden wir über Geld" - weil Karfreitag ja keine gedruckte Zeitung erscheint (wohl aber wird die Welt auf sueddeutsche.de weiter abgebildet!). Passend zum Feiertag kommt Faulheitskönig Tom Hodgkinson zu Wort. Seine Idler Academy, zu Deutsch Akademie für Müßiggang, bietet Kurse an für schöne Handschrift und andere Absonderlichkeiten. Der Seminarraum befindet sich im Keller seines Ladens in London. Dort haben ihn die SZ-Wirtschaftskollegen getroffen und sich von Hodgkinson erklären lassen, warum der Mittagsschlaf zu loben ist. Endlich, liebe Personalchefs, ist das auch mal geklärt.

Am Samstag dann kommt die große, prall gefüllte Osterausgabe für drei Tage. Ein Glanzlicht unter vielen: der Wirtschaftsreport, diesmal aus der Schweiz. Im Juni wird dort der längste Eisenbahntunnel der Welt eröffnet. Charlotte Theile, SZ-Korrespondentin in Zürich, unternahm eine Fahrt durch den wohl modernsten Tunnel der Welt. Sie berichtet über Menschen, die im Untergrund arbeiten und sprach mit denen, deren Leben sich verändern wird. Diese Menschen erzählen, wie sich durch den Tunnel neue Kundenkreise und Arbeitsmärkte erschließen - und warum ein Lokführer stets die Sprache des Landes sprechen muss, das er gerade durchfährt.

Was noch? Kommende Woche klären wir ein Alltagsrätsel: Warum geben manche Geldautomaten kleine Scheine, manche große aus? Wenn Sie die Auflösung verpassen: Mail genügt an wirtschaft@sueddeutsche.de.

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