"Mehr Schaf als Wolf": Mit dem Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat Real Madrid nach Ansicht spanischer Kommentatoren im Viertelfinale der Champions League den leichtesten Gegner erwischt und damit ein ausgesprochenes Glückslos gezogen. "Gegen Wolfsburg und obendrein das Rückspiel im eigenen Stadion - ein solches Los hätte sich jedes andere Team auch gewünscht", meinte die Madrider Zeitung El Mundo am Samstag. "Der Wolf gleicht eher einem Lamm."
Im Konkurrenzblatt El País stellte Jesús Mota die Frage, ob ein solches Losglück Zufall sein kann. Der Kolumnist und Buchautor lieferte auch gleich die Antwort: "Nein. Zufälle gibt es, aber sie können beeinflusst werden", betonte er. Einige Kugeln in der Lostrommel könnten vorgewärmt oder mit tastbaren, rauen Stellen markiert worden sein, spekulierte der Kommentator. Der Europäischen Fußball-Union (UEFA) stellte er die Forderung: "Die Fans wollen wissen, worin der Trick bestand."
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Toni Freixa, einst Präsidentschaftskandidat bei Reals Erzrivalen FC Barcelona, betrachtet es ebenfalls als keine Überraschung, dass der zehnmalige Europacupsieger es mit einem "leichten Gegner" zu tun bekommt. "Ein Club wie der RSC Charleroi (aus Belgien) wurde den Madrilenen nur deshalb nicht zulost, weil er nicht in der Lostrommel war", witzelte der frühere Barça-Sprecher auf Twitter, fügte aber hinzu: "Die Champions League gewinnt man nur, wenn man den Clubweltmeister (FC Barcelona) ausschaltet."
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Real-Trainer Zinédine Zidane dagegen hält nichts von den abfälligen Bemerkungen über den VfL Wolfsburg. "Da wird vieles erzählt", meinte der Franzose. "Wolfsburg steht verdientermaßen im Viertelfinale. Das Team war immerhin Gruppenerster", betonte der einstige Weltklasse-Fußballer. "Das ist ein sehr starker Gegner."