Umfragen:Linke etabliert sich als drittstärkste Partei

Nach ihrem Einzug in die Parlamente in Hessen und Niedersachsen legt die Linke in Umfragen weiter zu. Demoskopen sehen die Partei inzwischen als drittstärkste Kraft in Deutschland.

Auch nach ihren Wahlerfolgen in Hessen und Niedersachsen legt die Linke in Umfragen weiter zu. Sowohl im ARD-Deutschlandtrend als auch im ZDF-Politbarometer steht die Partei inzwischen souverän an dritter Stelle.

Im jüngsten Deutschlandtrend hat die Linke im Vergleich zum Januar zwei Prozentpunkte zugelegt und liegt mittlerweile bei elf Prozent. Die Union muss im Vergleich zum Vormonat einen Punkt abgeben und erreicht 38 Prozent. Die SPD verharrt unverändert bei 30 Prozent, Grüne und FDP nach wie vor bei je neun Prozent.

Auch bei der Sonntagsfrage des ZDF-Politbarometers hat sich die Linke als drittstärkste Kraft in Deutschland etabliert. Die Forschungsgruppe Wahlen errechnet 41 Prozent für die Unionsparteien und 30 Prozent für die SPD. Die Linke machte im Vergleich zum Januar einen Punkt auf 10 Prozent gut. Grüne und FDP blieben unverändert bei je 7 Prozent.

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) belegt mit einem Wert von minus 0,7 das Ende der Liste der zehn wichtigsten Politiker. Auf Platz eins liegt die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel (1,9) vor Vizekanzler und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Die Deutschen sind gespalten, welche Koalition sie im Bund nach der nächsten Bundestagswahl gut fänden. Einzig klar ist, dass es keine rot-rot-grüne Koalition unter Einschluss der Linken sein soll: Das fänden 65 Prozent der Befragten schlecht und nur 18 Prozent gut.

Zweier-Koalitionen werden ähnlich beurteilt (Schwarz-Gelb: 36 Prozent gut, 36 Prozent schlecht; Rot-Grün: 35 Prozent gut, 45 Prozent schlecht; Große Koalition 33 Prozent gut, 42 Prozent schlecht). Ein schwarz-gelb-grünes Jamaika-Bündnis (45 Prozent schlecht) wird mehrheitlich ebenso abgelehnt wie eine rot-gelb-grüne Ampelkoalition (48 Prozent schlecht).

Für ihre Erhebung befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen 1275 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. Die Fehlerquote wurde mit 1,4 bis 2,7 Punkten angegeben.

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