Champions League:Atlético Madrid wirft deutschem Schiedsrichter Benachteiligung vor

Zehnmal Gelb, einmal Gelb-Rot: Atlético Madrid greift nach dem Champions-League-Viertelfinale Felix Brych an. Hat er der "Diktatur der Großvereine" gehorcht?

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Insgesamt zehn gelbe Karten und eine gelb-rote: Schiedsrichter Felix Brych aus München hatte einen harten Arbeitstag zu verrichten beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Barcelona und Atlético Madrid. Der Lohn dafür war allerdings nicht viel Lob, sondern schwere Vorwürfe.

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Denn im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals erwischte es acht Mal Spieler von Atlético. Was eigentlich nicht verwunderlich sein sollte bei der durchaus robusten Spielweise der Madrider Mannschaft. Die erste gelbe Karte holte sich Fernando Torres ab nach einem deutlichen Foul an Neymar.

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Noch vor der Pause kam Torres' Teamkollege Koke hinzu, alles ganz normal. Noch.

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Doch dann kam die 35. Minute und die vielleicht entscheidende Szene des Spiels. Torres ging an der Mittellinie Barcelonas Sergio Busquets an - und Brych zeigte ihm Gelb-Rot. Das Foul war deutlich, die gelbe Karte durchaus berechtigt. Und dennoch Auslöser für heftige Proteste von Atlético.

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Trainer Diego Simeone winkte draußen mit den Armen als wolle er sagen: Ende, Aus, Abbruch! Das Spiel ist verschoben! Später erklärte er: "Ich sage nicht, was ich sagen will." Stattdessen sprach sein Geschäftsführer. "Der FC Barcelona hat eine solche Protektion nicht nötig", schimpfte Miguel Angel Gil Marín. Und prangerte die "Diktatur der Großvereine" an.

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Und weiter erklärte Gil Marín: "Der FC-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge will, dass die Klubs ins Halbfinale kommen, von denen er meint, dass sie das Kommando führen. Und das wird letzten Endes auch eintreten." Er spielte damit auf die Forderung Rummenigges nach einer Setzliste an. Im Bild schickt Brych Torres vom Platz. Die L'Equipe nennt das Foul übrigens "dumm".

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Das vermeintlich kleine Atlético hatte zu diesem Zeitpunkt geführt im Stadion Camp Nou, durch eben jenen Fernando Torres, der dem deutschen Torwart Marc-André ter Stegen den Ball durch die Beine gejagt hatte. Zu seinem Ausschluss erklärte Torres: "Man kann die Gelbe geben oder nicht. Aber wenn du merkst, dass du anders behandelt wirst als der Gegner, dann schmerzt das."

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Eine Anspielung auf eine Aktion von Luis Suárez. Der Uruguayer hatte vor der Pause in einem Zweikampf gegen Juanfran noch einmal nachgetreten, obwohl der Ball längst weg war. Für Atlético eine klare rote Karte. "Ich weiß nicht, was noch passieren muss, damit sie so bestraft werden wie wir", schimpfte Atlético-Profi Felipe Luis. Doch Brych zeigte dem Stürmer erst viel später eine Verwarnung.

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Da hatte Suárez schon das 1:1 erzielt und kurz darauf köpfelte er auch noch das 2:1. Sein 45. Treffer im 45. Pflichtspiel in dieser Saison.

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Für Atlético gab es nichts mehr zu holen nach der Pause, nur noch gelbe Karten. Hier für Felipe Luis.

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Oder hier für Lucas Hernandez. Und für Griezmann, Oblak und Fernandez auch. Brych verwarnte auch drei Spieler des FC Barcelona. Wie gesagt, ein harter Arbeitstag für den Deutschen.

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