Beobachtungen an Pavianen:Väter machen Töchter fit

Erzeuger aber nicht Erzieher - so sehen Biologen die Rolle der meisten männlichen Tiere. An Pavianen hat sich nun gezeigt, wie Mädchen vom Papa profitieren.

Väter gelten im Tierreich oft als überflüssig. Besonders in Tiergesellschaften, in denen es keine feste Paarbindung gibt, spielen Männchen nach ihrem Beitrag zur Zeugung keine wichtige Rolle mehr für den Nachwuchs - das war bisher praktisch Konsens unter Verhaltensforschern.

Pavian; dpa

Nicht nur die Nähe der Mutter ist für Pavianmädchen wichtig.

(Foto: Foto: dpa)

Jeanne Altmann von der Universität Princeton kann nun zumindest für wildlebende Paviane in Afrika sagen: Die Väter sind doch wichtig, obwohl sich Paviane gewöhnlich mit mehreren Artgenossen paaren.

Bei Beobachtungen in Gebieten rund um den Kilimandscharo zeigte sich, dass Pavian-Mädchen schneller erwachsen wurden, wenn ihre Väter sie behüteten. Sie bekamen später außerdem mehr Nachwuchs als Artgenossinnen, deren Väter sich nicht an der Pflege beteiligten (PNAS, online).

Bei Pavian-Jungen wirkte sich die Anwesenheit ihres biologischen Vaters nur dann positiv aus, wenn dieser einen hohen Rang in der Gruppe innehatte.

Die Biologen erklären ihre Beobachtung damit, dass der Vater seinem Nachwuchs in Auseinandersetzungen beisteht und bei der Futtersuche unterstützt. Dies sei besonders für Töchter hilfreich, die vor allem mit anderen Weibchen der Gruppe konkurrierten.

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