Gauting:Spaß im Wald

Gauting: Auch ein Waldkindergarten zählt zu den insgesamt 26 Betreuungseinrichtungen in Gauting. Dort dient ein Bauwagen als Stützpunkt.

Auch ein Waldkindergarten zählt zu den insgesamt 26 Betreuungseinrichtungen in Gauting. Dort dient ein Bauwagen als Stützpunkt.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Waldkindergartengruppe hat einen neuen Bauwagen

Für die Gautinger Waldkinder war es ein Tag zum Feiern. Schon kurz nach acht Uhr spähten sie auf den Waldweg aus Richtung Frohnloh und warteten zusammen mit ihren Erzieherinnen gespannt auf ihren neuen Bauwagen. Denn der alte Schäferwagen aus der Anfangszeit der Waldkindergartengruppe vor nunmehr 15 Jahren wird ausgetauscht gegen einen neuen großen Bauwagen. Die Kinder durften zuschauen, wie ein starker Unimog den neuen Bauwagen den langen Waldweg zum Kindergarten schleppte. Anschließend hat ihn ein Team vom Bauhof montiert.

Das neue Domizil ist zehn Meter lang und bietet 25 Kindern Platz. Wenn es regnet, stürmt oder schneit, können sich die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren dann wieder trocknen und aufwärmen. Denn nur bei allzu schlechter Witterung soll der Wagen Kindern und Betreuern Unterschlupf bieten. Derzeit besuchen 21 Kinder den Waldkindergarten, für Herbst angemeldet sind 23. Die Waldpädagogik "verlegt" die Arbeit nämlich in den Wald. Der Forst bietet Raum und Spielmaterial in Hülle und Fülle: "Die Kinder können matschen, auf Bäume klettern und den Jahresablauf in der Natur kennenlernen", sagt Elisabeth Hanke, die Sprecherin des Waldkindergartens. Sie ist begeistert von der Waldpädagogik. Ihre vierjährige Tochter habe sich sehr über die rollende Baude gefreut. "Gummistiefel, Regenmäntel, Schippen und Schubkarren - mehr brauchen die Kinder nicht zum Spielen. "Der Wald und all seine Bewohner vermitteln ihnen zudem tief greifende sinnliche Eindrücke", findet Hanke. Und nicht zu vergessen, durch das ständige Spielen im Freien werde das Immunsystem gestärkt.

Der kleine alte Schäferwagen, der schon gebraucht gekauft wurde, muss ausgemustert werden. In einigen Ecken hat sich Schimmel angesiedelt, berichtet Hanke. Ein weiterer Grund für die notwendige Entsorgung ist, dass nur zwei Waggons im Wald stehen dürfen, denn: "Es darf keine Wagenburg entstehen." Finanziert hat ihn zum Großteil die Gemeinde Gauting. Nur etwa ein Zehntel der Kosten bleiben für den Förderverein, sagt sie. Gebaut wurde der Wagen von der Schreinerei Norbert Schneider in Fellen. Gefertigt wurde er aus Nadelholz, er ist über zwei Zugänge erreichbar, die Inneneinrichtung ist karg: Gasofen, Kochgelegenheit, Tische und Sitztruhen. Weitere Infos zum Waldkindergarten unter waldkindergarten-gauting.de.

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