Die Atomstreitkräfte der USA benutzen teilweise noch vollkommen veraltete Computer und Floppy-Disks. Dies moniert der US-Rechnungshof (GAO) in einem nun veröffentlichten Bericht. So laufe im Verteidigungsministerium ein Kommando- und Kontrollsystem auf einem IBM-Computer der Serie 1, die aus den 70er Jahren stammt. Eine Pentagonsprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, das System bleibe in Gebrauch, weil es noch immer funktioniere.

Das System koordiniere die Steuerung unter anderem von Interkontinentalraketen, mit Atombomben bestückte Flugzeuge und Tankflugzeuge.

Die Floppy-Laufwerke würden allerdings bis Ende 2017 ausgetauscht, sagte die Sprecherin. Die Modernisierung laufe wie geplant weiter. Laut dem GAO-Bericht plant das Verteidigungsministerium, das System bis Ende 2020 komplett auszutauschen.

In mehreren Behörden seien Systeme mit Komponenten im Einsatz, die mindestens 50 Jahre alt seien. Das Finanzministerium etwa nutze eine Computersprache, die ursprünglich in den 1950er Jahren entwickelt wurde und die nur auf entsprechender Hardware funktioniere.

Die Rechnungsprüfer beklagen vor allem, dass die Kosten für den Erhalt der überalterten Technik hoch seien und dass stattdessen besser in moderne Systeme investiert werden solle.