Nürnberg:Tiermesse-Ausstellerin lässt Hunde im Auto - beide Tiere verendet

Der Schäferhund und der Mischling waren etwa sechs Stunden eingesperrt und starben. Doch eine Straftat hat die Frau damit offenbar nicht begangen.

Zwei im Auto zurückgelassene Hunde einer Ausstellerin der Heimtiermesse Interzoo in Nürnberg sind verendet. Die 31-Jährige habe den Schäferhund und den Mischling am Sonntag etwa sechs Stunden lang in ihrem schwarzen Transporter auf einem Parkplatz gelassen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag und bestätigte damit Medienberichte. Sie habe zwar das Fenster einen Spalt breit offen gelassen und einen Ventilator aufgestellt, doch das reichte nicht.

Ein anderer Aussteller bemerkte die Tiere und rief den Rettungsdienst. Als die Polizei eintraf, waren die Hunde bereits tot. "Da reichen ein, zwei Stunden, in denen kräftig die Sonne scheint", sagte der Sprecher. Dann habe es im Auto schnell 40 oder 50 Grad.

Der Verdacht auf eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz bestand nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht, weil die Frau Maßnahmen getroffen habe, um die Hunde zu schützen. Nun werde geprüft, ob die 31-Jährige möglicherweise eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Das Tragische: Die Messe bietet für die Aussteller eine Hunde-Betreuung an. Dies habe die Frau möglicherweise nicht gewusst.

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