Karlsfeld:Gefahr im Verzug

Landratsamt will erneut Bäume am Karlsfelder See begutachten

Im Bereich der Liegewiesen am Karlsfelder See sind in den vergangenen Tagen wieder einige Äste abgebrochen. Nun soll eine Begutachtung der betroffenen Bäume erfolgen, damit Maßnahmen zum Schutz der Besucher eingeleitet werden können.

Bereits seit Dezember vergangenen Jahres gibt es eine Debatte über die Bäume im Erholungsgebiet am Karlsfelder See. Damals wurden 180 Bäume markiert, die von einem Bakterium befallen waren. Um spontane Brüche zu vermeiden, sollten die kranken Bäume begutachtet und gegebenenfalls gefällt werden. Große Teile der Karlsfelder Bevölkerung befürchteten daraufhin einen Kahlschlag. Die Maßnahmen wurden bereits im Februar eingeleitet, da die Arbeiten im März zu Beginn der Brutzeit abgeschlossen sein sollten.

Schließlich wurden 86 Bäume gefällt, sieben gekappt und die übrigen 100 pflegerisch behandelt. Dennoch waren viele Bewohner in Karlsfeld verärgert und beschwerten sich über das veränderte Landschaftsbild am Karlsfelder See. Bereits damals betonte Landrat Stefan Löwl, dass er es weder sich noch seinen Mitarbeitern zumuten wolle, den Kopf hinzuhalten, wenn ein Besucher durch einen morschen Baum verletzt oder gar getötet werde.

In diesem Jahr werden am Karlsfelder See 39 neue Bäume gepflanzt. Sie sollen Bäume ersetzen, die bereits vor zwei Jahren gefällt wurden. Ziel sei es, mit einem umfassenden Pflege- und Umbaukonzept die gewachsenen Strukturen zu erhalten, sie aber auch den veränderten Klimabedingungen anzupassen, so Löwl.

© SZ vom 03.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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