Polizei:Münchnerin in der eigenen Wohnung von fünf Männern vergewaltigt

  • Eine junge Frau ist im April von fünf 19 Jahre alten Männern in ihrer Wohnung vergewaltigt worden.
  • Sie sitzen in Untersuchungshaft. Alle seien in Deutschland geboren, "es sind keine Flüchtlinge", teilt die Staatsanwaltschaft mit.
  • Ein sechster Mann soll versucht haben, Gegenstände aus der Wohnung weiterzuverkaufen.
  • Wie die 26-Jährige die Männer kennengelernt hat und warum sie alleine mit ihnen in der Wohnung war, ist nicht bekannt.

Von Susi Wimmer

Eine 26 Jahre alte Frau aus München ist im April in ihrer Wohnung von fünf Heranwachsenden vergewaltigt worden. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft München I auf Nachfrage der SZ. Nach der Tat nahmen sie Wertgegenstände mit, die ein Freund, der bei der Tat aber nicht dabei war, anschließend versuchte weiterzuverkaufen.

Die fünf mutmaßlichen Vergewaltiger sind, anders als zunächst mitgeteilt, allesamt 19 Jahre alt. Sie sitzen in Untersuchungshaft. "Es sind keine Flüchtlinge", sagte Staatsanwältin Judith Henkel am Mittwoch. Die Inhaftierten seien allesamt in Deutschland geboren und großteils in München aufgewachsen. Der sechste Täter ist der Hehlerei, nicht aber der Vergewaltigung beschuldigt.

Die Ermittler durchsuchten am Dienstagmorgen mit Unterstützung einer Sondereinheit der Polizei ein Anwesen in Sauerlach und fünf Münchner Wohnungen, in denen die Verdächtigten wohnen. Mit weiteren Details, auch zu den Hausdurchsuchungen, hält sich die Staatsanwaltschaft bedeckt. "Wir stehen am Anfang der Ermittlungen, es handelt sich um einen Anfangsverdacht. Wir wären zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem Fall an die Öffentlichkeit gegangen", sagt Henkel.

Wie die junge Frau die sechs Männer kennengelernt hat und warum sie sich am Tag der Tat alleine mit ihnen in ihrer Wohnung aufhielt, darüber schweigen die Ermittler bislang. "Die Geschädigte hat ein Recht auf Schutz. Wir wollen keine Details der Vergewaltigung nennen", so Henkel.

Das Opfer schaltete nach der Tat die Polizei ein, die Ermittler versuchten wochenlang, die Täter zu identifizieren - schließlich mit Erfolg. Die Ermittlungen dauern an.

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