Als Tourist Kindern, die neben dem Wagen herlaufen und rufen, Geld oder Süßigkeiten zu schenken, hält Borchardt dagegen für so gutgemeint wie falsch. Es entstünden dadurch "Abhängigkeiten oder Wünsche, die meist nicht umsetzbar sind".
Durch Länder zu reisen, die eher mit Armut, Emigration - und besonders im Fall Gambia mit Menschenrechtsverletzungen - in Verbindung gebracht werden, ist eine ambivalente Erfahrung. Gespräche brachten für Borchardt oft Überraschendes zutage. Immer wieder sei sie auf das Thema Flüchtlinge angesprochen worden. Mehr als einmal hätten sich Einheimische erstaunt bis besorgt geäußert, wie Deutschland das denn mache mit den vielen Neuankommenden - es sei doch so ein kleines Land.
Eine Straßenszene in Yéné, einem Vorort von Dakar.