Landgericht München I:Mann mit Kreissäge getötet: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Mit Spitzhacke und anderen Geräten hatten Polizisten im Januar 2016 nach der Leiche des Studenten gegraben. (Foto: Robert Haas)

Eine Studentin soll ihren Ex-Freund 2008 zerstückelt haben. Ihr neuer Freund steht unter Verdacht, die Leiche später versteckt zu haben.

Von Christian Rost

Die Staatsanwaltschaft hat am Landgericht München I Anklage wegen heimtückischen Mordes gegen eine 31-jährige Pädagogikstudentin erhoben. Gabriele P. soll kurz vor Weihnachten 2008 ihren Ex-Freund mit einer Handkreissäge angegriffen und getötet haben, weil sie ihn sich vom Hals schaffen wollte.

Zunächst attackierte sie ihn laut Anklage mit der Säge an der Brust, wobei das Opfer gefesselt gewesen sein soll, dann trennte sie ihm den Kopf ab. Die in Folie eingepackten Leichenteile des 28-jährige Literaturstudenten lagen dann noch ein halbes Jahr in dem Haus in Haar.

Gabriele P. hatte sich von Alexander H. getrennt, er wollte aber nicht aus dem Haus ausziehen. Deswegen soll sie sich entschlossen haben, ihn zu töten. Ein neuer Freund der Studentin soll die Leichenteile dann im Sommer 2009 in einem abgeschlossenen Zimmer entdeckt und zusammen mit einem befreundeten Landschaftsgärtner im Garten verscharrt haben. Die beiden Männer müssen sich wegen Strafvereitelung verantworten.

Die Freunde und die Familie von Alexander H. waren davon ausgegangen, dass er längst eine neue Freundin hatte und mit ihr in Rumänien lebte. Der Prozess gegen Gabriele P. vor dem Schwurgericht beginnt voraussichtlich im Herbst.

© SZ vom 06.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Haar
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