Google Doodle:Nettie Stevens, Entdeckerin von X und Y

Google Doodle: Nettie Stevens war eine US-amerikanische Genetikerin

Nettie Stevens war eine US-amerikanische Genetikerin

(Foto: Carnegie Institution / Public Domain)

Google erinnert mit einem Doodle an die Genetik-Pionierin Nettie Maria Stevens: Die Biologin entdeckte den Zusammenhang zwischen Chromosomen und Geschlecht.

Eine Frau mit zurückgebundenen Haaren, die durch ein Mikroskop blickt, im Hintergrund Laborfläschchen und Tierzeichnungen: Mit diesem Doodle ehrt Google heute die Genetikerin Nettie Maria Stevens. Sie wurde am 7. Juli 1861 in Cavendish, Vermont, geboren, also genau vor 155 Jahren.

Google Doodle: Google Doodle zu Ehren von Nettie Stevens

Google Doodle zu Ehren von Nettie Stevens

(Foto: Google Doodle)

Zu einer Zeit, als Frauen kaum eine Aussicht auf wissenschaftlichen Ruhm hatten, leistete Stevens Pionierarbeit in der Biologie. Sie entdeckte um 1905 anhand von Experimenten mit Insekten, dass sich männliche und weibliche Tiere in der Zusammensetzung ihrer Chromosomen im Erbgut unterscheiden. Es war der erste Nachweis, dass die DNA das Geschlecht eines Lebewesens bestimmt. Dabei fand sie heraus, dass das Y-Chromosom das männliche Geschlecht festlegt.

Die Forschungsergebnisse brachten Stevens als einer der ersten amerikanischen Frauen Anerkennung in der Wissenschaft ein. Um sich das Studium in Westfield und Stanford zu finanzieren, hatte sie zuvor einige Jahre als Lehrerin gearbeitet. Anschließend gelangte sie mit Hilfe eines Stipendiums nach Europa. So konnte Stevens Anfang des 20. Jahrhunderts in Würzburg forschen, in Neapel und auf Helgoland Mikroorganismen untersuchen.

1912 starb Stevens an Brustkrebs. Nur neun Jahre zuvor hatte sie ihren Doktortitel erhalten und in dieser Zeit rund 40 wissenschaftliche Publikationen verfasst. Einflussreiche Biologen wie Thomas Hunt Morgan, mit dem Stevens zusammengearbeitet hatte, würdigten ihren Verdienst für die Forschung. Morgan verfasste im Magazin Science einen umfassenden Nachruf auf Stevens. Ihre Entdeckung "markiert den Wendepunk in der Geschichte der Theorie der Geschlechter-Determinierung", schrieb der Biologe.

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