Protest:Häftlinge in Würzburg treten in Hungerstreik

Etwa 40 Inhaftierte essen seit Montag nichts mehr. Viele von ihnen sind drogenabhängig. Ihre Forderungen nennt der Anstaltsleiter "illusorisch".

Rund 40 Häftlinge der Würzburger Justizvollzugsanstalt sind in den Hungerstreik getreten. Wie Anstaltsleiter Robert Hutter bestätigte, verweigern sie seit Montag Nahrung, trinken aber Wasser. Gefängnispersonal beobachte sie medizinisch.

Es streikten vornehmlich drogenabhängige Häftlinge aus Russland und Osteuropa. Sie fordern unter anderem ein Methadon-Programm in der JVA, Telefone in den Zellen und dass eine Drogensucht nicht im Gefangenen-Führungsbericht erwähnt wird. Diese Forderungen seien illusorisch, sagte Hutter: "Wir werden den Strafvollzug deswegen nicht umbauen."

2012 waren schon einmal 62 Häftlinge in Würzburg in Hungerstreik getreten. Dabei forderten die Protestierenden unter anderem neue Kopfkissen und Bettdecken und nicht religiöse Literatur.

© SZ.de/dpa/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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