Provinz Herat:Taliban greifen deutsche Touristen an - mehrere Verletzte

Eine Gruppe ausländischer Reisender sei in der afghanischen Provinz Herat beschossen worden, sagen Armee und Gouverneurspalast. Darunter ist auch ein Deutscher, bestätigt das Auswärtige Amt.

Eine Gruppe ausländischer Reisender, darunter auch Deutsche, ist in Afghanistan von Taliban beschossen worden. Fünf der insgesamt elf Personen sowie der afghanische Fahrer seien bei dem Angriff in der westlichen Provinz Herat verletzt worden, teilten die Armee und ein Sprecher des Gouverneurspalasts mit. Zur Gruppe gehörten demzufolge "fünf Frauen und sechs Männer, einige Amerikaner, einige Deutsche, Briten und andere".

Ob die Reisenden von einer Eskorte der Armee begleitet wurden, ist unklar. Der Sprecher des Gouverneursspalasts teilt mit, sie hätten "sich nicht mit Sicherheitskräften abgesprochen, als sie auf dem Weg nach Herat-Stadt durch den Chest-e-Sharif-Bezirk reisten". Die Bezirksregierung berichtet von einer Armeeeskorte. Zuvor hätte die Gruppe die Provinz Ghor und auch Kabul besucht.

Warum sich die Reisenden in Afghanistan aufgehalten hätten, war zunächst unklar. Das Auswärtige Amt bestätigte, dass "auch ein deutscher Staatsangehöriger betroffen ist". Der Mann sei aber nicht verletzt. Die Deutsche Botschaft in Kabul sei eingeschaltet und betreue den Betroffenen.

Für ganz Afghanistan gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts - die schärfste Stufe im System. Vor Reisen in dem Land wird "dringend gewarnt". Große Reiseveranstalter halten sich an solche Einschätzungen der Behörden und bieten keine Touren an. Wer dort dennoch Reisen unternehme, "muss sich der Gefährdung durch terroristisch oder kriminell motivierte Gewaltakte bewusst sein", heißt es auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

© SZ.de/dpa/ees - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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