Fußball:Henry wird Co-Trainer der belgischen Nationalmannschaft

(FILE) Thierry Henry Named Coach Of Belgium

Der ehemalige französische Nationalstürmer Thierry Henry wird Co-Trainer der belgischen Nationalmannschaft.

(Foto: Shaun Botterill)

Der Weltmeister von 1998 wird Assistent des Spaniers Roberto Martìnez. Die Bundesliga erhält vier feste Plätze in der Champions League. Tibor Pleiß versucht es in der NBA bei einem neuen Klub.

Belgien: Der frühere Fußball-Weltmeister Thierry Henry wird neuer Co-Trainer der belgischen Nationalmannschaft. Der 39-jährige Franzose bekommt bei den Roten Teufeln die Rolle des Assistenten des Spaniers Roberto Martínez. Das wurde bei einer Pressekonferenz des belgischen Verbands in Brüssel bekannt gegeben."Thierry bekommt eine wichtige Rolle, er wird etwas anderes mitbringen. Er hat sofort zugestimmt, sich uns anzuschließen", sagte Martinez, der Anfang August als Nachfolger von Marc Wilmots vorgestellt wurde. Henry selbst twitterte: "Fühle mich geehrt, Assistenztrainer zu sein. Sehr aufgeregt, kann es nicht erwarten."Für das Länderspiel am kommenden Donnerstag in Brüssel gegen Ex-Weltmeister Spanien und das erste WM-Qualifikationsspiel gegen Zypern nominierte Martinez in Thorgan Hazard von Borussia Mönchengladbach nur einen Profi aus der Bundesliga.

Basketball: Basketball-Nationalspieler Tibor Pleiß versucht nach seiner mäßigen Rookie-Saison in der nordamerikanischen Profiliga NBA in seinem zweiten Jahr offenbar an der Ostküste sein Glück. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der 26-Jährige von den Utah Jazz nach nur zwölf Einsätzen zum Ligarivalen Philadelphia 76ers getradet. Die Sixers, in der Vorsaison mit zehn Siegen aus 82 Spielen das schlechteste Team der NBA, sollen im Gegenzug Point Guard Kendall Marshall und zwei zukünftige Zweitrundenpicks sowie Geld nach Utah abgeben.Pleiß' Karten in Philadelphia auf regelmäßige Einsätze stehen aber ebenfalls schlecht, er wäre nach Joel Embiid und Jahlil Okafor der dritte Center im Team. Bei Utah wurde Pleiß in der Vorsaison mehrfach zum Farmteam Idaho Stampede in die zweitklassige Development League abgegeben und wieder zurückbeordert.

Champions League: Die Bundesliga kann von der übernächsten Saison an mit vier fixen Startern in der Champions League vertreten sein. Die Europäische-Fußball-Union Uefa verkündete entsprechende Reformpläne für die Königsklasse. Demnach werden die vier Topnationen des Uefa-Nationenrankings von der Saison 2018/19 an je vier Teams für die Gruppenphase stellen. Derzeit liegt die Bundesliga in dieser Wertung hinter Spanien und vor England und Italien auf Platz zwei.

Bislang stellt die Bundesliga drei fixe Starter. Der Liga-Vierte muss eine Playoffrunde bestreiten. Ein detaillierter Plan für die Neuverteilung der Startplätze soll erst im Dezember präsentiert werden. Die Uefa reagiert mit dieser Entscheidung auf den Druck der Top-Klubs, die sogar mit einer Abspaltung gedroht hatten. Auch die Geldverteilung soll zugunsten historisch erfolgreicher Klubs verändert werden.

Dynamo Dresden: Nach der Affäre um den abgetrennten Bullenkopf im DFB-Pokal-Spiel gegen RB Leipzig will Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden mit aller Härte gegen die Täter vorgehen. "Dort sind Grenzen überschritten worden, wir bitten um Entschuldigung", sagte Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Minge. Der Verein werde alles in die Wege leiten, um ein Exempel zu statuieren.Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hatte am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen Dynamo eingeleitet.

Dresdner Fans hatten den Bullenkopf im Pokal-Erstrundenduell gegen den Bundesliga-Aufsteiger in den Innenraum des Stadions geworfen. Dresden hatte im Elfmeterschießen gewonnen. Laut Polizei gebe es nach Sichtung der Videos deutliche Fortschritte, es soll sich um mehrere Täter handeln. Der Vorfall sei als Ordnungswidrigkeit einzustufen und "vom Begriff her ja eher banal, aber es ist ein großer Imageschaden für den Verein entstanden", sagte Minge. Auch von diversen Spruchbändern mit teils derben Anti-RB-Aussagen distanziere sich der Club.

Sepp Blatter: Letzte Instanz Cas: Der ehemalige Fifa-Präsident Joseph S. Blatter (Schweiz) will den Richterspruch des Internationalen Sportgerichtshof Cas akzeptieren und auch im Falle einer Niederlage nicht weiter gegen seine Sperre vorgehen. Das kündigte der frühere Boss des Fußball-Weltverbandes am Donnerstagmorgen vor seiner 14-stündigen Anhörung in Lausanne an. "Ich werde das Urteil akzeptieren. Ich hoffe, dass es positiv für mich sein wird - aber wir sind Fußballer: Wir lernen das Gewinnen, aber auch das Verlieren", sagte der 80-Jährige bei seiner Ankunft am Cas-Gebäude in Lausanne. Die Anhörung begann um 8.30 Uhr und endete erst gegen 22.30 Uhr. Wann das Urteil fallen wird, ist offen. Voraussichtlich werden allerdings einige Wochen verstreichen.

Blatter wurde im vergangenen Jahr zusammen mit dem damaligen Europaverbands-Präsidenten Michel Platini (Frankreich) von der Fifa-Ethikkommission wegen einer dubiosen Millionen-Zahlung der Fifa an Platini für acht Jahre gesperrt. Die Berufungskommission des Weltverbands reduzierte die Strafe auf sechs Jahre. Der CAS entschied im Fall Platini, dass nur vier Jahre angemessen seien. Der 61-Jährige trat daraufhin dennoch als Boss der Europäischen Fußball-Union zurück. Wie Platini pocht auch Blatter auf die Rechtmäßigkeit der Zahlung. Beide sprechen von einem mündlichen Vertrag, doch die Ethik- und Fifa-Richter folgten dieser Darstellung nicht. Für Platini ging es vor dem Cas um die Fortsetzung seiner Funktionärskarriere. Blatter dagegen wurde im Februar an der Fifa-Spitze von seinem 46 Jahre alten Landsmann Gianni Infantino abgelöst - ihm geht es "nur" noch um seinen Ruf.

Der als Zeuge geladene Platini hat allerdings nicht viel Hoffnung für Blatter. "Ich bin mir nicht sicher, ob eine Entscheidung nicht schon gefallen ist", äußerte Platini vor seiner Einlassung am Donnerstag vielsagend: "Ich werde schließlich zum x-ten Mal die Wahrheit über die Sache berichten."

Basketball: Bundestrainer Chris Fleming wird nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr nicht mehr deutscher Nationaltrainer sein. "Da Chris in der NBA als Co-Trainer fungiert, kann er 2017 aufgrund der Zeitfenster gar kein Trainer mehr bei uns sein", erklärte Armin Andres, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Basketball Bund (DBB), in einem Interview mit der "Gießener Allgemeine". Man plane zwar nicht bis nach der EM 2017, aber man könne sich vorstellen, dass Henrik Rödl der Nachfolger von Fleming werde, sagte Andres.

"Henrik ist bei uns bis 2020 verpflichtet worden - mit dem Hintergedanken, dass er irgendwann für uns als Bundestrainer tätig ist." Basketball-Europameister Rödl steht seit Anfang des Jahres beim DBB als hauptamtlichen Bundestrainer unter Vertrag und arbeitet derzeit als Coach der U 20 und als Fleming-Assistent. Der Amerikaner arbeitete zuletzt als Assistenztrainer bei den Denver Nuggets in der NBA. In der kommenden Spielzeit wird er als Assistent der Brooklyn Nets tätig sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: