Gauting:Containeranlage in Gauting

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Unterkunft für Asylbewerber entsteht am westlichen Ortsrand

Von Michael Berzl, Gauting

Am westlichen Ortsrand von Gauting errichtet das Landratsamt eine Containeranlage für Asylbewerber. In diese Behelfsunterkunft sollen Flüchtlinge einziehen, die bisher in dem ehemaligen AOA-Firmengebäude an der Ammerseestraße wohnen. Noch vor Weihnachten soll der Umzug beginnen, kündigt eine Sprecherin der Kreisbehörde an. Vor allem den Anwohnern des neuen Standorts beim Kreisverkehr gegenüber vom Penny-Markt bietet die Gemeinde am Donnerstag, 29. September, eine Informationsveranstaltung in der Grundschule an.

Mit der Verlegung vom früheren Verwaltungstrakt in Container folge das Landratsamt einer Anweisung der Regierung von Oberbayern, wonach dezentrale Unterkünfte aufzulösen seien, sagte die Kreissprecherin. Erst im Januar waren die ersten Flüchtlinge in die zu Schlafräumen umfunktionierten Büros und Besprechungszimmer eingezogen. In einer früheren Maschinenhalle wurden Kochgruppen installiert. Platz für bis zu 130 Menschen wurde an der Ammerseestraße geschaffen. In der Containeranlage, die nur etwa 800 Meter westlich davon entsteht, finden 96 Menschen Platz. Die Genehmigung für diesen Standort ist nach einer Mitteilung der Gemeinde befristet bis zum Juli 2021.

Im Juni war bereits die Unterkunft in der ehemaligen Nervenklinik an der Bergstraße in Gauting aufgelöst worden, nachdem der Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte. Die Flüchtlinge waren von dort vor allem in die Containeranlagen in Krailling und Seefeld verlegt worden.

Derzeit sind nach Angaben des Starnberger Landratsamtes 318 Asylbewerber in der Gemeinde Gauting untergebracht; das ist im Vergleich mit den anderen Orten die mit Abstand höchste Anzahl, aber deutlich weniger, als zwischenzeitlich zu erwarten war. Durch den Umzug in die Containeranlage werde die Gesamtzahl nicht erhöht, betonte die Sprecherin der Kreisbehörde. Im gesamten Landkreis halten sich nach der aktuellen Statistik insgesamt knapp 2000 Flüchtlinge auf.

© SZ vom 31.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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