Was kommt:Überflieger

'Transparency row' drove Steglitz to quit Panama Papers committee

Nobelpreisträger Joseph Stiglitz.

(Foto: Eric Piermont/AFP)

Am Montag nimmt sich der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz den Fall Apple gründlich vor. Über Geld redet am Freitag der ehemalige Skispringer Sven Hannawald.

Von Marc Beise

Auf diesen Mann hoffen viele Deutsche, die Angst um ihr Geld haben: Bundesbankpräsident Jens Weidmann, 48. Aber der oberste Währungshüter in Deutschland vermeidet es, seinen "Chef" Mario Draghi, den Präsidenten der Europäischen Zentralbank, offen herauszufordern. Seine Kritik an der EZB-Politik dosiert er sorgfältig, und in manchem ist er sich mit Draghi auch einig: Das Gerede, die (EZB) sei der "einzig handlungsfähige Akteur" in Europa, kann er nicht mehr hören. Der frühere Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel hält die Macht der Zentralbanken in der Öffentlichkeit für überschätzt. Im Montagsinterview fordert Weidmann: Nicht die Notenbanker, sondern Politiker müssten die drängenden Probleme lösen.

Ebenfalls am Montag bekommt der SZ-Wirtschaftsteil hohen Besuch: Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz nimmt sich in der Rubrik Forum den Fall Apple vor. Satte 13 Milliarden Euro Steuern soll der Kult-Konzern nachzahlen für einen Steuerdeal mit Irland, den die EU-Kommission für illegal hält. "Egal, wie sehr Apple beteuert, im Rahmen der Gesetze gehandelt zu haben, es war moralisch zutiefst falsch", schreiben Stiglitz und die Steuerexpertin Erika Siu. Wenn jeder Firma ähnliche Vorzüge gewährt würden wie Apple, wären die Steuerkassen bald leer. Jetzt nur nicht klein beigeben, fordern die beiden.

Der Herbst ist Auto-Zeit, auch für die Medien. Es beginnt gleich mit den ganz großen Dingern: In Hannover gastiert ab Donnerstag die IAA Nutzfahrzeuge. Es geht um Themen, die einem irgendwie bekannt vorkommen: Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung, alternative Antriebe. Aber in der Logistikbranche gelten andere Regeln als bei den Personenwagen: Zeit und Geld sind die Hauptwährungen der Transportunternehmer.

Eine Woche später dann kommt in Paris die Autobranche zu ihrem Treffen zusammen. Und auch hier geht es vor allem um die Frage, wie wir in Zukunft fahren werden. Elektrisch? Autonom und ohne Lenkrad? Vieles ist offen, nur eines scheint inzwischen klar: Nach dem Dieselskandal bei VW werden Elektroautos nun schneller kommen, als man das noch bis vor kurzem dachte.

Das große Interview Reden wir über Geld am Freitag widmet sich Sven Hannawald, den viele Wintersportfreunde als jenen Skispringer in Erinnerung haben, der im Jahr 2002 alle vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee gewonnen hat. Später wechselte er in den Motorsport und fährt Rennen auf dem Hockenheim- und dem Nürburgring. Sein Motto würde auch für manchen Manager passen, nur nicht so buchstäblich: "Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben". Übrigens: Hannawald ist auch Gast bei 10. SZ-Wirtschaftsgipfel vom 17. bis 19. November in Berlin. Auch dort wird er Bezüge herstellen zwischen dem Sportler- und dem Managerleben. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.sz-gipfel.de.

Was noch? An diesem Samstag vor 85 Jahren, am 17. September 1931, wurde in New York die erste Langspielplatte mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute vorgestellt. Anlass genug, mal wieder eine alte Platte hervorzukramen.

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