Recklinghausen/Bockhorn:Bockhorner Pilot abgestürzt

69-Jähriger und sein Flugschüler überleben schwer verletzt

Ein 69 Jahre alter Fluglehrer aus Bockhorn ist am Mittwochmittag bei einem Absturz eines Kleinflugzeuges im Kreis Recklinghausen schwer verletzt worden. Beim Absturz des Flugzeugs in ein Waldgebiet erlitt außerdem ein 40 Jahre alter Mann aus dem westfälischen Hamm, der mit dem Bockhorner Piloten als Flugschüler in der Maschine saß, schwere Verletzungen. Weitere Insassen seien nicht in dem viersitzigen Flugzeug vom Typ Gulfstream American Cougar A7 gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Das Flugzeug wurde beim Aufprall komplett zerstört.

Die zwei Verletzten mussten aufwendig aus dem Waldstück gerettet werden. Helfer transportierte die beiden Männer mit einem Hubschrauber über eine Seilwinde aus dem unzugänglichen Gehölz. Erst nachdem sie zu einer circa 200 Meter entfernten Wiese geflogen worden waren, konnten sie dort von Notärzten behandelt werden. Anschließend wurden sie in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Laut Polizeiangaben schwebt keiner der Männer in Lebensgefahr. Eine Befragung zum Unfallhergang sei jedoch noch nicht möglich gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Umstände des Unfalls scheinen klar: der Pilot und sein Flugschüler hatten am Flugplatz Marl-Loemühle Durchstart-Übungen trainiert. Dabei hatte die zweimotorige Sportmaschine mit einem Propeller und dem Heck den Boden berührt, weil das Fahrwerk entweder zu spät oder gar nicht ausgefahren war. Die Maschine hob zwar noch einmal in die Luft ab, stürzte aber jenseits der nahegelegenen Autobahn A 43 in das Naturschutzgebiet "Die Burg". Warum das Fahrwerk für die Landung nicht ausgefahren war, muss noch geklärt werden. Die Polizei und das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung ermitteln.

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