Bergen:Umsteigen bitte!

Frau reist im falschen Bus

Die Frau blieb verschwunden. Die ganze Rastanlage Hochfelln an der A 8 hatten die Beamten von der Autobahnpolizei in Siegsdorf am Montagabend nach der 57-Jährigen abgesucht: die Tankstelle, die Parkplätze, die Grünanlagen und auch noch mal den Reisebus, in dem die Frau schon längst wieder hätte sitzen sollen. Der Bus hätte sie und ihre Reisegruppe nach einer Fahrt auf der Donau wieder von Wien nach München bringen sollen, und bis zu der Pause an der Raststation war auch alles gut gegangen. Doch dann war die Frau einfach nicht mehr zurückgekommen. Der Fahrer, der Reiseleiter und ihre Freundinnen aus der Gruppe warteten erst ein bisschen und dann immer länger - vergebens. Die Handtasche und das Handy hatte sie im Bus gelassen, und es gab weder Lebenszeichen noch Hinweise auf ein Verbrechen. Die Polizei veranlasste schon weitere Überprüfungen, als doch ein Anruf kam: Die Frau war inzwischen am Ziel, gut 100 Kilometer weiter am Busbahnhof in München. Den Weg hatte sie mit einem kroatischen Reisebus zurückgelegt, in den sie an der Raststätte versehentlich eingestiegen war.

© SZ vom 05.10.2016 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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