Smartphone:Samsung stoppt Galaxy-Note-Produktion

A Samsung Electronics' Galaxy Note 7 is seen at company's headquarters in Seoul

Die Probleme nehmen kein Ende: Noch immer gehen Samsung-Smartphones vom Typ Galaxy Note 7 in Flammen auf - obwohl sie bereits getauscht wurden und sicher sein sollten.

(Foto: REUTERS)

Nachdem auch Ersatzgeräte laut Kundenberichten in Flammen aufgingen, stellt das südkoreanische Unternehmen die Herstellung vorerst ein.

Der Elektronikkonzern Samsung hat die Produktion seines Mobiltelefons Galaxy Note 7 gestoppt. Die Anordnung gelte vorläufig, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Samsung hatte Mitte September die bis dahin ausgelieferten Galaxy-Note-7-Telefone zurückgerufen, weil die Geräte beim Aufladen explodieren oder Feuer fangen könnten. Die Produktion lief aber weiter. Die Handys sollten durch eine neue Version mit verbesserten Akkus ersetzt werden. Allerdings berichteten Kunden in der vergangenen Woche, dass auch Ersatzgeräte in Brand geraten seien.

Am Sonntag hatten zwei führende US-Mobilfunkanbieter angekündigt, die Herausgabe des Galaxy Note 7 zu stoppen. AT&T und T-Mobile US teilten mit, auch keine Ersatzgeräte herauszugeben, da diese ebenfalls von den Akkuproblemen betroffen sein könnten. T-Mobile stoppte eigenen Angaben zufolge auch den Verkauf der Note 7. In den USA war in der vergangenen Woche wegen eines qualmenden Samsung-Handys ein startbereites Flugzeug geräumt worden.

Samsung-Aktien geben um mehr als drei Prozent nach

Bei dem Smartphone handelte es sich um ein Austauschgerät des Modells Galaxy Note 7. Samsung hatte vor kurzem in den USA mit dem Rückruf von einer Million Exemplaren des Flaggschiff-Modells begonnen. Die USA sind neben Südkorea eines der Länder, in denen bislang die meisten Probleme bekanntgeworden sind. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen etwa ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten.

Der Schritt, die Produktion nun vorerst einzustellen, sei in Absprache mit den Behörden in China und den USA erfolgt, hieß es unter Berufung auf einen Mitarbeiter einer Partnerfirma Samsungs. Der südkoreanische Konzern äußerte sich zunächst nicht zu der Meldung. Ein Produktionsstopp wäre ein weiterer Dämpfer für Samsung bei dem Versuch, eine sich ausweitende Rückrufkrise in den Griff zu bekommen. Die Aktien von Samsung gaben am Montag im Verlauf um mehr als drei Prozent nach.

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