Es wird wieder voll in Weihenstephan:Neue Gesichter auf dem Campus

Auch an der TU München beginnen in dieser Woche die Vorlesungen im Wintersemester. Besonders groß ist wieder das Interesse für den Bachelor Ernährungswissenschaft

Von Petra Schnirch, Freising

Am Campus in Weihenstephan beginnen in dieser Woche auch an der TU München (TUM) Vorlesungen und Seminare. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf startet traditionell schon Anfang Oktober ins Wintersemester. Nach aktuellem Stand haben sich an der TUM 780 Studienanfänger für die Bachelor-Angebote und den Diplom-Braumeister eingeschrieben, 540 für die Master-Studiengänge. Die Zahlen werden sich in den kommenden Tagen und Wochen aber erfahrungsgemäß noch ändern. Vor allem beim Master gibt es laut TUM viele "Nachzügler".

Was sich aber schon abzeichnet: Das Interesse an den Bachelor-Studiengängen ist wieder gestiegen. Hier hatte es im vergangenen Jahr mit 620 Studierenden eine kleine Delle gegeben, 2014 waren es ebenfalls 780. Für den Master hatten sich im Wintersemester 2015/16 sogar 939 Studenten angemeldet. Insgesamt zählt die TUM in Weihenstephan derzeit etwa 5400 Studierende.

Besonders groß war wieder das Interesse für den Bachelor Ernährungswissenschaft. Hier gab es 860 Bewerbungen. Bisher haben sich 115 Personen eingeschrieben, für das Studienfach gilt ein Numerus Clausus. Weiter gestiegen ist das Interesse am Master Sustainable Resource Management mit etwa 600 Bewerbungen (Vorjahr 470) und bisher 80 Anmeldungen. Voll werden dürfte es beim Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement mit aktuell 165 Studenten, vor einem Jahren waren es 140. 60 haben sich bisher für den Bachelor Agrar- und Gartenbauwissenschaften entschieden - so viele wie im Herbst 2015. 67 junge Leute haben sich für das Studium naturale immatrikuliert, die Hälfte davon sind Frauen. Es soll der Orientierung dienen, außerdem werden die naturwissenschaftlichen Grundlagen vertieft, um einen Einstieg zu erleichtern. Erneut bietet die TU München zudem das Modulstudium Brautechnologie an. Es richtet sich vor allem an Quereinsteiger aus eher fachfremden Bachelor-Studiengängen, die einen Master anstreben, wie Meike Meissner, Studienkoordinatorin der Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie, erklärt. Aber auch andere, die sich für den Bereich Brauwesen interessieren, können einige der Module belegen. Nach aktuellem Stand steigen im Wintersemester vier Studierende ein, das sind doppelt so viele wie vor zwei Jahren. Die Steigerung zeige, "dass ein solch individuelles Studienangebot sehr geschätzt wird", sagt Meissner. Auch 22 Flüchtlinge haben sich für das Gasthörer-Programm der TUM angemeldet, 19 von ihnen sind erstmals dabei.

Neue Studiengänge gibt es im Wintersemester keine, dafür aber zwei neue Gesichter: Barbara Treutlein hat die Professur für Single Cell Genomics übernommen und ist zugleich am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätig. Juliajana Gjorgjieva ist Professorin für Computational Neurosciences und arbeitet zudem am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt. Auch eine Baumaßnahme steht an: Über die Thalhauser Straße soll eine 177 Meter lange Fußgängerbrücke vom Hans-Eisenmann-Zentrum zum zentralen Campusplatz vor der Mensa führen. Laut bisheriger Planung soll im Frühjahr damit begonnen werden.

Die meisten Studienanfänger sind bereits seit vergangenem Montag zur Erstsemesterwoche "First Contact" am Campus. Für die Neulinge gibt es Führungen, Veranstaltungen der Fachschaften und Studienfakultäten und auch eine Einführung in englischer Sprache für internationale Master- und Gaststudierende.

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