Karlsfeld:Finanzhilfe für den Haushalt

Gemeinde Karlsfeld erhöht die Grund- und Gewerbesteuer

Die Gebühren für das Hallenbad hat die Gemeinde Karlsfeld schon erhöht. Jetzt beschloss der Gemeinderat eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer - nicht leichten Herzens, wie in der Sitzung deutlich wurde, sondern unter dem wachsenden Schuldendruck, der auf der zweitgrößten Gemeinde im Landkreis Dachau lastet. Beide Steuerarten wurden um jeweils 30 Prozent auf 350 Prozent erhöht. Dieser Schritt beschäftigte die Fraktionen im Gemeinderat schon seit Anfang dieses Jahres. Finanzreferent Holger Linde (CSU) äußerte sich in einem SZ-Interview im März noch skeptisch. Die Gemeinde rechnet jedoch mit einem Schuldenstand von mehr als 30 Millionen Euro im Jahr 2019.

Zunächst geht es Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) und dem Gemeinderat darum, das erwartete Defizit von einer Million Euro im Verwaltungshaushalt 2017 auszugleichen. Wie Kolbe sagte, muss der Haushalt genehmigungsfähig bleiben. Zwar sind das Haushaltsjahr 2015 und auch 2016 besser gelaufen als erwartet worden ist. Aber Karlsfeld steht vor gewaltigen Aufgaben: So muss die Gemeinde laut einem Gutachten 16,5 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren in ihre Straßen stecken. Kreditaufnahmen werden auch für den Neubau der Grundschule mit etwa 25 Millionen Euro nötig, circa vier Millionen Euro wird das Kinderhaus westlich der Bahn kosten. Wie andere Kommunen im Landkreis belasten Karlsfeld vor allem die Kinderbetreuungskosten, die bei etwa 5,1 Millionen Euro im Jahr lieben.

© SZ vom 29.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: