Cape Canaveral:Start der "Atlantis" auf Januar verschoben

Die US-Raumfähre "Atlantis" wird in diesem Jahr nicht mehr ins All fliegen. Der Grund: Immer wieder waren Sensoren an den Treibstofftanks defekt.

Die US-Raumfähre Atlantis wird das europäische Raumlabor Columbus frühestens im Januar ins All bringen. Das beschloss die Nasa am Sonntag, nachdem zuvor der Start des Shuttles zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen wegen fehlerhafter Tanksensoren abgebrochen worden war.

Cape Canaveral: Erst wenn alle vier Tanksensoren funktionieren darf die "Atlantis" starten.

Erst wenn alle vier Tanksensoren funktionieren darf die "Atlantis" starten.

(Foto: Foto: AFP)

Die Nasa-Techniker hatten erst am Samstag verschärfte Sicherheitsbestimmungen beschlossen, wonach ein Start nur dann freigegeben wird, wenn beim Betanken alle vier Sensoren einwandfrei arbeiten.

Zuvor war es üblich, den Start auch bei nur drei funktionierenden Sensoren zu erlauben. Zur Verbesserung der Sicherheit wurde auch das Startfenster von fünf auf eine Minute verkürzt.

Grund für die Absage des Starts am Sonntag war der Ausfall eines Sensors für den Zusatztank, der erst kurz vor dem Start mit flüssigem Wasserstoff- und Sauerstoff befüllt wird. Bei dem gescheiterten Versuch am Donnerstag hatten drei von vier Sensoren für den externen Tank nicht einwandfrei funktioniert. Warum sie versagten, war nicht klar. Dies soll nun eingehend untersucht werden, wie die Nasa mitteilte.

Die Sensoren sind Teil eines Sicherheitssystems, das verhindern, dass die Triebwerke zu spät abgeschaltet werden, was katastrophale Folgen haben könnte. Das Problem ist für die NASA-Techniker besonders schwer zu fassen, weil es nicht regelmäßig auftritt: Manchmal funktionieren die Sensoren, manchmal nicht.

Atlantis soll das europäische Weltraumlabor Columbus zur Weltraumstation ISS transportieren. Zu den Astronauten gehört auch der Deutsche Hans Schlegel.

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