Curling:Auf Glatteis

Andere streiten um Medaillen, die deutschen Curler kämpfen ums sportliche Überleben. Ohne Olympiaqualifikation im März werden ihnen wohl die Mittel entzogen.

Im Lager der deutschen Curler sind sie in diesen Tagen erleichtert. Vorerst zumindest. Der erste Höhepunkt der Saison, die Europameisterschaft im schottischen Braehead, liegt bereits hinter den Teams von Bundestrainer Thomas Lips, sowohl die Männer als auch die Frauen erreichten immerhin das Minimalziel: die Qualifikation zur Weltmeisterschaft im kommenden Frühjahr. Der fünfte Platz der Männer sowie der siebte Rang der Frauen lösten jedoch beileibe keine Euphoriestürme aus. Ob diese bei der WM zu erwarten sind, ist ebenfalls fraglich. Der Weltmeistertitel ist für die Curler ohnehin außer Reichweite, vielmehr geht es um wichtige Punkte für die Olympiaqualifikation, im schlimmsten Fall sogar um die Zukunft dieses Sports in Deutschland. Sollte die Nationalmannschaft bei den Spielen in Pyeongchang 2018 nicht dabei sein, müssten die deutschen Curler im Zuge der Spitzensportreform des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Bundes um ihre staatlichen Fördermittel bangen. Somit stehen die Curler, trotz der zarten Erleichterung, vor einer richtungsweisenden Saison.

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